Borbeck. . Frank Kampmann, Sozialarbeiter, Kabarettist und Musiker, hat sein zweites Kindermusical geschrieben. Am 20. Februar hat es in Borbeck Premiere.

Paulus benötigte bekanntlich zu biblischen Zeiten einen kräftigen Anschub, um sein liderliches Leben als Saulus hinter sich zu lassen. Erst als er erblindete, fand er den Weg ins Licht. Die 70 Kinder, die derzeit im Gemeindezentrum am Weidkamp in Borbeck das „Paulus-Musical“ von Frank Kampmann einstudieren, sind dagegen von Anfang an mit Begeisterung bei der Sache. Und jetzt fiebern sie der Premiere am Samstag, 20. Februar, entgegen.

Zum zweiten Mal bringt Frank Kampmann (50) ein Kindermusical auf die Bühne. Vor zwei Jahren veröffentlichte der Diplom-Sozialarbeiter, Musiker und Kabarettist mit „Bartimäus – ein wunderbarer Augenblick“ sein erstes Stück. Mit „Paulus auf gefährlicher Mission“ macht der dreifache Familienvater einen weiteren Schritt.

An den „Sack Flöhe“ fühlt sich der Besucher erinnert, wenn er an einem Probentag das Gemeindehaus betritt. Von allen Seiten, aus dem Saal und aus dem Keller, schallen ihm Kinderstimmen und laute Popmusik entgegen. Doch die Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 13 Jahren rennen nicht wild herum, sondern sind alle in ihren Gruppen

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beschäftigt.

„Viel Schmalz, viel Gefühl!“

Auf der Bühne hat Frank Kampmann den Chor versammelt. „Das ist die Liebe, die befreit“, üben sie gerade ein. Carolin, Marleen, Smilla und die anderen Mädchen – Boris ist der einzige Junge unter ihnen – folgen den Anweisungen des Dirigenten, bemühen sich um Ausdruckskraft. „Viel Schmalz, viel Gefühl!“, fordert er. „Und nimm das Mikro in die linke Hand!“ Der Text wird praktischerweise per Beamer auf die Wand projiziert.

In einem der Kellerräume riecht es nach Arbeit. 14 Mädchen üben hier unten den Formationstanz ein. Bärbel Kraus und Birgit Borau, zwei begeisterte Tänzerinnen, legen die CD mit den Paulus-Liedern auf, etwa ein Medley mit spanischer, iris

Mit viel Gefühl und Können sind die Jugendlichen bei der Sache.
Mit viel Gefühl und Können sind die Jugendlichen bei der Sache. © WAZ

cher, türkischer und deutscher Musik.

Nebenan sind es die ganz Kleinen, die gemeinsam mit Annika Häuser, Lisa Stahlschmidt und Alexandra Picklaps ihren Tanzpart einstudieren. Die zehn Mädchen im Alter von sechs bis acht Jahren schwingen mit ansteckender Begeisterung ihre bunten Tücher.

Und wo sind die Jungen, die nicht tanzen und singen möchten?“Für sie haben wir auch eine passende Beschäftigung: Sie bauen die Kulissen“, erläutert Dietrich Ermert, Vorstandsmitglied im Trägerverein „Zug um Zug“. Dicke Mauerstücke, Palme, Reling, Fernrohre, Fische und schwere Ketten haben sie für das passende Bühnenbild gemeinsam mit Tina Block und Ludmilla Hasenbeck gebaut.

Nun stehen zwei Durchlaufproben an, dann die Generalprobe. Die Kinder fiebern ihr entgegen.