Essen-Dellwig.. Anwohner demonstrierten in Essen-Dellwig gegen ein Flüchtlingsdorf. Dem Zug hatten sich offenbar Teilnehmer aus der rechten Ecke angeschlossen.
Auch in Essen-Dellwig gingen am Sonntag Anwohner auf die Straße. Sie protestierten gegen ein Flüchtlingsdorf an der Levinstraße für rund 400 Menschen, das gerade gebaut wird. Dem Aufruf der frisch gegründeten Bürgerinitiative „Dellwiger Frieden“ folgten an die 500 Menschen. Darunter waren offenbar auch unerwünschte Teilnehmer.
„Wir wollen so viele Menschen wie möglich darauf aufmerksam machen, dass durch das Zeltdorf ein Kahlschlag entsteht“, sagt Marion van de Water von der Bürgerinitiative. Eine Naherholungsfläche gehe so verloren.
Demonstranten fotografiert
Mit Parolen wie „Merkel muss weg“ und „Wir sind das Volk“ wollten die Anwohner ihre Haltung zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung zeigen. Dass diese Parolen von einigen offenbar der rechten Szene zugehörigen Teilnehmern besonders laut gerufen wurden, entging auch Marion van de Water nicht: „Wir können diese Leute leider nicht ausschließen, distanzieren uns aber stark von ihnen.“
Die Polizei musste indes zu Anfang der Demonstration in Dellwig ein Handgemenge auflösen. Angeblich hätten einige Jugendliche aus dem linken Spektrum die Demonstranten durch Fotografieren provoziert, hieß es.