Bedingrade. . In zwei Etappen baut die Stadt an der Ecke Lohstraße/Im Fatloh eine Kita mit 74 Plätzen, die vom Diakoniewerk betrieben werden wird.
Zurzeit sieht es so aus, als hätte ein riesiger Maulwurf auf dem von einem Bauzaun eingerahmten Gelände an der Ecke Lohstraße/Im Fatloh in Bedingrade sein Unwesen getrieben. Die Erdhügel werden bald verschwinden. Genau in einem Jahr sollen hier in der neuen Kindertagesstätte des Diakoniewerk die ersten Kinder spielen.
„Mit dem Bau der Kita Lohstraße reagieren wir auf den verstärkten Zuzug junger Familien in den Stadtteil“, erklärte Jugendamtsleiterin Annette Berg bei einem Treffen, zu dem sich Vertreter des Jugendamts, des Diakoniewerks, der Politik, der städtischen Immobilienwirtschaft, der Firma Deichmann und des beauftragten Architekturbüros im Lutherhaus zusammenkamen. Die Stadt ist Bauherrin des 2,75 Mio. Euro teuren Projekts, das Diakoniewerk wird die die Kita betreiben. Bedarf im Stadtteil hat auch CDU-Ratsmitglied Klaus Diekmann ausgemacht: „Noch bei der letzten Bürgerversammlung waren Kita-Plätze ein ganz großes Thema.“
Im Januar 2017 sollen zunächst 54 Kita-Plätze zur Verfügung stehen. Im Sommer 2017, wenn beide Etagen mit rund 870 Quadratmetern Fläche fertig sein sollen, wird eine vierte Gruppe die Einrichtung komplettieren und dann insgesamt 74 Kindern – davon 24 Plätze für Kinder unter drei Jahren – Platz bieten. „Zudem wird die Kita über ein großzügiges Außengelände verfügen“, erklärt Ulrich Leggereit, Geschäftsbereichsleiter des Diakoniewerks, und verweist auf die direkte Nähe zum Hexbachtal. 20 Belegplätze werden von der benachbarten Firma Deichmann genutzt. „Wir werden erst einmal mit fünf Belegplätzen starten“, sagt Ulrich Leggereit, der die Kooperation mit Deichmann ebenso hervorhebt wie Annette Berg. Die Belegplätze würden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Mitarbeiter des Unternehmens verbessern.
Offen für alle Kinder
„Die Partizipation der Kinder steht im Mittelpunkt des Kita-Konzepts“, macht der zukünftige Einrichtungsleiter Björn Regniet deutlich. Die pädagogischen Schwerpunkte Kita werde in den Bereichen Bewegungsförderung, Naturpädagogik sowie Gesundheits- und Sprachförderung liegen. „Wir verstehen uns als inklusive Kita, in der alle Kinder gemäß unseres christlich-diakonischen Menschenbildes gleich wertgeschätzt und willkommen geheißen werden“, so der 33-jährige Pädagoge, der seit drei Jahren die Kita „Vogelweide“ des Diakoniewerks in Freisenbruch leitet.
„Zudem kann die neue Kita auf die gesamte Infrastruktur des Diakoniewerks zurückgreifen“, ergänzt Ulrich Leggereit. Und auch wenn die Diakonie eine evangelische Institution sei, werde die Kita natürlich allen Kindern und Eltern offenstehen.