Altenessen. . Die IG Altenessen plant für den 11. Juni die zehnte Jobbörse auf dem Marktplatz. Zehn Zelte mehr als in 2015 sollen aufgebaut werden.

„Komma gucken!“ lautete das Motto der letzten Jobbörse im Mai 2015. Über 600 Jugendliche konnte die IG Altenessen auf dem Marktplatz mit 25 Firmen in Kontakt bringen konnte. In 2016 soll die Jobbörse sogar noch größer werden. „Wir wollen zehn Zelte mehr aufstellen als noch 2015“, kündigt IG-Vorsitzender Peter Wülfing für den 11. Juni an.

Dass die Börse wächst, hat auch etwas mit den schrumpfenden Vorbehalten zu tun, war die Veranstaltung doch mehr als ein reiner „Arbeitsmarkt“. Doch das „attraktive Bühnenprogramm auf zwei Bühnen mit großer Tombola“, wie es auf den Plakaten hieß, gefiel nicht allen Akteuren. „Die IHK, die Kreishandwerkerschaft und das Jobcenter wollten keinen Event-Charakter“, sagt Peter Wülfing und zeigt sogar Verständnis für die Vorbehalte. „Dass Jugendliche nur wegen der Preise der Tombola gekommen sind, ist teilweise richtig, trifft aber nicht alle.“

Zahlreiche Praktikumsstellen

Ziel der Interessengemeinschaft sei es, die Jugendlichen für die Jobbörse zu begeistern. „Sie sind aber heutzutage so Reiz überflutet, dass kein Jugendlicher Samstagmorgens nur für eine Jobbörse aus dem Loch kommt. Deshalb wollen wir sie auf verschiedenen Ebenen ansprechen. Und das hat zwei Mal gut funktioniert.“

Inzwischen sei die Börse auch in den Familien angekommen: „Viele Eltern waren mit ihren Jugendlichen da.“ Peter Wülfing ist deshalb froh, „dass sich der kritische Blick auf die Tombola gelegt hat“. Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungsbetriebe haben also schon ihre Teilnahme an der nächsten, dann zehnten Jobbörse zugesagt. Die IG Altenessen lädt im kommenden Sommer weitere Schüler ein. Dann sollen die Oberstufen des Ost-Gymnasiums, der Gesamtschule Nord und des Leibniz-Gymnasiums mitmachen.

Und wie erfolgreich ist die Börse? Bei der letzten wurden zahlreiche Berufspraktikumsstellen vermittelt, dazu drei Ausbildungsstellen. „Weitere Ergebnisse lassen sich schwer in Zahlen fassen“, sagt der IG-Vorsitzende. „Aber das ist auch der nicht Parameter. Wir wollen Berufsbilder und Berufsfelder präsentieren. Was macht zum Beispiel der Dekorateur oder der Dachdecker und welche Berufe gibt es im Marienhospital.“