Essen-Schonnebeck. . Vor einer Woche gab eine Heizung in einem Mehrfamilienhaus in Schonnebeck ihren Geist auf. Die Bewohner hätten sich eine schnellere Reparatur erhofft.
Kühle Zeiten am Hofkamp in Schonnebeck: Zwei Mehrfamilienhäuser hatten eine Woche lang kein warmes Wasser. Auch die Heizung blieb kalt. Der Vermieter Vonovia (ehemals Deutsche Annington) hat den Heizkörper zwar inzwischen reparieren lassen, doch die Mieter fühlen trotzdem alleine gelassen.
Es begann am Dienstag letzter Woche: Da fiel die Heizung aus. Ein schwieriger Fall. Erst eine zweite Fachfirma bekam den Fehler zumindest teilweise in den Griff. Nach Aussage des Vermieters wurde die Heizanlage am Donnerstag wieder in Betrieb genommen, sodass heizen möglich war.
Mieterin Bozena Adamski versichert jedoch, dass sie nicht heizen konnte. Außerdem musste der Warmwasserspeicher ausgetauscht werden, konnte aber erst zum gestrigen Dienstag bestellt und eingebaut werden. Das war zu lange für die Familie Adamski. Der dreijährige Sohn musste die Woche zu den Großeltern. Die Eltern wichen auf eigene Kosten auf ein Hotel aus. „Mein Mann arbeitet auf dem Bau, da muss er nach seiner Schicht einfach duschen.“, erklärt Bozena Adamski.
Die Mietergemeinschaft Essen hat sich um den Fall gekümmert. „Ein Schaden kann immer passieren, wichtig ist, wie man damit umgeht“, sagt Vorsitzende Siw Mammitzsch. „Es sollten beispielsweise alternative Heizformen angeboten werden.“
Am Montag hat dann ein Notdienstmonteur Heizlüfter angeboten. Die Vonovia bot zudem eine Mietminderung an. Trotzdem sind die Bewohner nicht zufrieden mit der Kommunikation von Vonovia. „Wir haben uns alleine gelassen gefühlt“, ist Bozena Adamski enttäuscht. „Niemand hat sich gemeldet. Wir mussten ständig nachhaken, ob sich was tut.“. Ein Aushang wäre angemessen gewesen.
Das sei auch üblich, so Vonovia-Sprecherin Nina Henckel. Der Objektbetreuer hätte jederzeit Auskunft erteilt: „Es tut uns Leid, wenn sich unsere Mieter nicht vollumfänglich informiert fühlten. In so einer Situation ist es verständlich, wissen zu wollen, was passiert ist und wann und wie es weitergeht.“ Laut den Mietern konnte der Hausmeister nicht erreicht werden. Doch er versicherte, dass er sich immer sofort meldet, wenn man ihm aufs Band spricht.
Für Bozena Adamski ist das jetzt nebensächlich. Sie ist froh, dass die Familie es wieder warm hat: „Und unser Sohn kann wieder zu uns.“