Essen-Frintrop. . Gummistiefelweitwerfen, Torwandschießen und Wettangeln – auf der Anlage des SC Frintrop war am Mittwoch bei der 2. Essener Spaßolympiade einiges los.

Gummistiefelweitwerfen, Torwandschießen und Wettangeln – auf der Sportanlage des SC Frintrop war am Mittwoch einiges los. 61 Teilnehmer gingen bei der 2. Essener Spaßolympiade an den Start. Das Besondere: Sie alle sitzen im Rollstuhl oder haben eine andere körperliche oder geistige Behinderung. „Die Olympiade ist ein spezielles Angebot für die Menschen, für die es eh nur eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten gibt“, erklärt Uwe Mandel. Er hat das Fest organisiert und leitet das Haus Baasstraße, eine Einrichtung des Diakoniewerks Essen. Unterstützung erhielt er von den Mitarbeitern des Bodelschwingh-Hauses und des Hilda-Heinemann-Hauses.

Wie der Name verrät, ging es bei der Veranstaltung am Mittwoch vor allem um den Spaß. „Sieger ist heute jeder hier“, sagt Uwe Mandel. Deswegen erhielten auch alle 61 Teilnehmer eine Urkunde und Medaille. „Die werden unter Garantie bald an vielen Zimmerwänden hängen“, meint Mandel. Tatsächlich war der Jubel groß, als die Olympioniken am Nachmittag ihre Trophäen entgegennahmen. „Dieser Tag wird heute noch gefeiert“, freut sich etwa Viktor Hanke über seine Auszeichnungen. Der junge Mann wohnt im Hilda-Heinemann-Haus in Borbeck. Ihm hat der Wettbewerb „richtig Spaß gemacht“. Ähnlich geht es Joachim „Hajo“ Pawlinski, Bewohner des Hauses Hüttmannstraße in Altendorf. Pawlinksi hat bereits im vergangenen Jahr an der Spaßolympiade teilgenommen. „Die zweite war auch richtig gut“, resümiert er. „Mir haben alle Spiele wirklich gut gefallen.“ Viktor Hanke und Joachim Pawlinski sind sich noch in einem weiteren Punkt einig: „Es hätte mehr Spaß gemacht, wenn mehr Zuschauer da gewesen wären.“

Das meint auch Organisator Uwe Mandel: „Wir hatten wenig externes Publikum, da hätten wir uns mehr gewünscht.“

Eine Überraschung für Teilnehmer und Organisatoren gab es nach der Siegerehrung: Dietmar Strerath von der Stiftung „Freude für Menschen in Not“ fuhr mit einem weißen Rolls-Royce auf dem Gelände vor. Später chauffierte er damit sechs Teilnehmer nach Hause. „Wir wollen den Menschen, die nicht so auf der Sonnenseite des Lebens stehen, etwas Gutes tun“, erklärt Strerath.

Nächstes Jahr im September wird es wieder eine Spaßolympiade geben – dann vielleicht mit mehr Zuschauern.