Essen-Vogelheim. . Dort, wo Salinger Bronnen früher seinen Sitz hatte, soll nach längerem Leerstand ab Ende Oktober in einem großen Fitnesstempel der Schweiß fließen.

Gut eineinhalb Jahre steht das Gebäude an der Bottroper Straße nun mittlerweile leer, nachdem das Unternehmen Salinger Bronnen es leergezogen hatte.

Allmählich kommt aber wieder Bewegung in die Immobilie mit der großen Glasfassade. Der weiß-grüne Schriftzug an der Frontseite der beeindruckenden Glasfassade verrät, dass hier demnächst Frauen und Männer, die etwas für ihre Fitness tun wollen, schwitzen werden. Das Unternehmen „Xtrafit“, das erst im vergangenen Dezember sein erstes, großes Haus in Köln eröffnete, wird expandieren, hat die Immobilie in Vogelheim gekauft und wird dort seine erste Niederlassung schaffen. „Das ist eine tolle Kreuzungslage hier. Von hier aus erreicht man schnell viele Stadtteile und liegt außerdem an der Strecke nach Bottrop“, so Geschäftsführer Axel Lankes. Außerdem sei es durch Buns und Bahn gut zu erreichen. Seitlich des Gebäudes, dort wo sich jetzt noch Erde türmt, soll ein Parkplatz entstehen. Und auch die Fläche ein paar Meter weiter hinter dem Gebäude soll als Parkplatz dienen. Gut 120 Autos sollen dort abgestellt werden. Hinzu komme noch der Standstreifen vor dem Haus.

Auf 3600 Quadratmetern Fläche sollen 250 Sport- und Fitnessgeräte ihren Platz finden. Es können Gewichte gewuchtet, Pedale getreten oder Ruderriemen gezogen. Um die 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sich um die Kunden des „Premium-Fitness-Discounters“ (15 Euro pro Monat alles inklusive), wie sich das Unternehmen selbst bezeichnet, kümmern. Das ehemalige Geschäftshaus von Salinger Bronnen und dessen Umbau lässt sich die Firma laut ihres Geschäftsführers einiges kosten. „Ohne den Immobilienkauf sind es gut drei Millionen Euro“, sagt Axel Lankes.

Ab Ende Oktober sollen da, wo jetzt noch Handwerker die Szenerie prägen, Fitnessfreaks trainieren können. Dass bei den Deutschen noch Steigerungsraten in Sachen Fitness möglich sind, dessen ist sich Axel Lankes sicher. Im Vergleich zu den europäischen Nachbarn – zum Beispiel zu den Skandinaviern, wo 20 Prozent in Studios trainieren – hinke Deutschland mit neun bis zehn Prozent hinterher.

Einer heißt den neuen Mieter an der Bottroper Straße schon jetzt willkommen. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Lösung“, sagt Klaus Barkhofen. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen einen wilden Automarkt (Bigwam) und seine Mitstreiter hatten befürchtet, dass ein weiterer Autohandel an diesen Ort ziehen könnte.