Essen-Schönebeck. . Seit dem Weggang des Küchenstudios an der Aktienstraße wartet man eine Entwicklung im Geschäftszentrum. Deichmann möchte nach wie vor erweitern.
Als Schönebecker blickt man im Normalfall nicht neidisch auf andere Stadtteile. Doch eins hätten sie im nordwestlichen Vorort schon: ein Einkaufszentrum wie in Karnap oder künftig in Frintrop. Nur auf der Fläche, die sich dafür eignen könnte, geht es nicht voran. Seit Jahren schon nicht, und daran wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nichts ändern.
Erst sechs Jahre zurück liegt die Eröffnung des Nova-Kock-Küchenanbieters an der Aktienstraße. Das Geschäftslokal gehörte allerdings einem luxemburgischen Finanzinvestor, der im Herbst 2012 in Konkurs ging. Das Küchenstudio musste wieder ausziehen. Das Grundstück sicherte sich mit der „Promontoria Rebound 9 b. V.“ ein Finanz- und Handelsdienstleister aus Baarn in den Niederlanden. Trotzdem steht das Geschäftslokal heute leer.
Deichmann braucht mehr Bürofläche
Dabei gibt es weiterhin großes Interesse an Veränderungen und Erweiterung. Speziell bei „Deichmann“, das gerne mehr Bürofläche an der Aktienstraße hätte. Bereits 2011 hatte es dazu auf Einladung der CDU eine Bürgerinformationsveranstaltung gegeben, wo es auch um die Parkplatzfrage ging.
„Grundsätzlich hatten wir ja schon vor längerer Zeit gesagt, dass eine Erweiterung für uns ein Thema ist“, wiederholt Ulrich Effing, Leiter der Unternehmenskommunikation, auf Anfrage dieses Interesse. Derzeit sei der Schuhproduzent in 24 Ländern tätig, und für jede Ausdehnung werde auch mehr Bürofläche in Essen benötigt. „Denn wir stehen nach wie vor zum Standort. Aktuell kann ich aber weiter nichts Konkretes dazu sagen, da einige Themen noch offen sind.“
Wie z. B. der Umzug von Edeka ins ehemalige Küchenstudio. Doch offiziell äußert sich niemand zu den Gründen, warum dieser Umzug noch nicht über die Bühne gegangen ist. „Das ist ein laufender Prozess, den ich in keiner Weise einschätzen kann“, hält sich Stephan Steves, Geschäftsführer der Edeka Rhein-Ruhr in Moers, ausdrücklich bedeckt.
Außen vor ist der Hellweg-Baumarkt an der Ecke Aktien-/Frintroper Straße. Das Dortmunder Unternehmen ist nach eigenem Bekunden nicht der Eigentümer der Edeka-Immobilie.
Im Rathaus spricht man wohl nicht ohne Grund von einem „sehr komplizierten Interessengeflecht“. Davon berichtet Andreas Müller, der stellv. Leiter des Amts für Stadtplanung und Bauordnung: „Es gibt verschiedene Mitspieler“.
Die Stadtverwaltung sei daran interessiert, „die Einzelhandelslandschaft neu zu sortieren“, und es bestehe auch „grundsätzlich die Hoffnung, weil sich einige Dinge sortiert haben“. Doch auch er könne „keinen konkreten Zeitpunkt nennen, wann der Interessenkonflikt so sortiert ist, dass man einen Baubeginn nennen könnte“.