Essen-Frintrop. . In Essen-Frintrop ruhen die Abrissarbeiten für das künftige Einkaufszentrum an der Frintoper Straße: Der Grund sind Mauersegler, die hier angeblich leben.

Die Abrissbirne (-schaufel) hat Pause: An der Frintroper Straße dürfen die restlichen leer stehenden Häuser vorerst nicht abgerissen werden. Betroffen sind die Gebäude mit den Hausnummern 418 und 420. Es ist aufgefallen, dass an der Frintroper Einkaufsmeile Mauersegler leben.

Die Häuser sollen dem künftigen Einkaufszentrum weichen. Die Frintroper Wierig Immobilien GmbH wird hier zuerst einen Aldi-Markt und ein Geschäftshaus errichten. Während dieses Vorhaben auch ohne Bebauungsplan verwirklicht werden kann, ist für die Nutzung der weiteren Fläche ein Bebauungsplan notwendig.

Rechtlich alles korrekt gelaufen

Unabhängig davon laufen bereit seit Wochen die Vorbereitungen zum Abriss der alten Wohn- und Geschäftshäuser. Sie wurden seit letztem Jahr nach und nach leergezogen, trotzdem verzögerte sich der Beginn des Abrisses bis jetzt. Begonnen wurde mit den Vorbereitungen erst im hinteren Bereich. Hier wurden Gartenlauben, Schuppen und die Gärten beseitigt.

Auf der Fahrbahn der Frintroper Straße mussten hingegen erst die Strom- und Gasanschlüsse abgeklemmt werden. Nachdem das im Mai geschehen ist, konnte jetzt im Juni mit dem Abriss der Häuserzeile begonnen werden. Nachdem bereits ein Gebäude in Trümmer gelegt wurde, ruhen jetzt wieder die Arbeiten im Bereich der Straße. Anlass sind Mauersegler, die hier angeblich leben. Anwohner, die dem Bauvorhaben seit langem kritisch gegenüber stehen, hatten die Untere Landschaftsbehörde auf sie aufmerksam gemacht.

Nach ersten Auskünften sei rechtlich aber alles korrekt abgelaufen. Die Genehmigung zum Abbruch sei aber jetzt „zurückgestellt.“ Weitere Auskünfte seitens der Umweltbehörde waren gestern noch nicht zu bekommen.

Investor Marc Wierig war für die Redaktion nicht zu erreichen.

Gespräch über Verkehrslenkung

Über den vorläufigen Stopp der Abrissarbeiten ist CDU-Ratsmitglied Regina Hallmann verärgert. „Die Frintroper Bürger wünschen sich so sehr, dass da etwas passiert“, sagte sie gestern. „Bisher ist es ein Schandfleck, jeder weiß, dass da etwas geschehen muss.“ Die Frintroper Geschäftswelt warte jedenfalls sehnsüchtig auf die neuen Geschäfte. „Mit den Gewerbetreibenden planen wir eine große Feier, wenn Aldi eingeweiht wird. Das wird eine richtige Fete!“

Zudem wurde zu Wochenbeginn über ein Konzept zur Lenkung der Verkehrsströme und von Ladezonen mit Fachverwaltung und Anwohnern gesprochen. Hier gibt es aber noch nicht in allen Fragen Übereinstimmung.