Schonnebeck. . Nach Feierabend beisammen sitzen, schlemmen und bei mediterraner Musik gute Gespräche führen: Das will der Schonnebecker Feierabendmarkt ermöglichen.

Nach Feierabend beisammen sitzen, schlemmen und bei mediterran anmutender Musik gute Gespräche führen: Das will der Schonnebecker Feierabendmarkt möglich machen. Bereits zum zweiten Mal schlugen Händler am Samstag auf dem Schonnebecker Marktplatz daher nachmittags bis hinein in den späten Abend ihre Zelte auf. Die Bezeichnung „Feierabendmarkt“ ist allerdings etwas irreführend – ein Wochenmarkt will man eben nicht sein, lieber ein „Schlemmerabend“, wie es Peter Buers vom Schonnebecker Werbeblock formuliert. Und das hat seinen Grund. „Wir wollen die Kommunikation in den Vordergrund stellen, den Marktplatz zum Treffpunkt machen“, erklärt der Vorsitzende des Werbeblocks, Siegfried Brandenburg. „Morgens um 8 Uhr auf den Wochenmarkt gehen, das macht doch praktisch niemand mehr. Ein Angebot, dass es auch Familien ermöglicht, die Marktatmosphäre zu erleben, hat doch viel bessere Zukunftschancen.“ 16 Händler aus allen Bereichen boten ihre Waren an, wobei das Augenmerk besonders auf hochwertigen Speisen lag. „Wir achten darauf, dass alle Händler ein gesundes Qualitätsverständnis haben. Die geräucherte Forelle zum Beispiel war heute morgen noch im Wasser.“

300 bis 400 Menschen hielten sich nach Angaben der Organisatoren gleichzeitig auf dem Marktplatz auf. Besucherzahlen, mit denen Brandenburg ausgesprochen zufrieden ist. „Wir müssen uns ja gegen zahlreiche andere Stadtteilfeste und auch das Fernsehprogramm durchsetzen.“ Mit dem Schlemmerabend ist es offenbar gelungen, eine Lücke im ohnehin breit gefächerten Veranstaltungsangebot im Essener Norden zu finden. Denn der Schlemmerabend deckt den Bereich ab, den Veranstaltungen wie das Schonnebecker Marktfest oder dessen großer Bruder, das Borbecker Marktfest, offen lassen. Und dieses Konzept scheint anzukommen. „Wenn sie gehen, fragen die Leute, wann es wieder einen Feierabendmarkt, oder besser gesagt einen Schlemmerabend, geben wird“, so Brandenburg.

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Als begeisterter Anhänger der Veranstaltung zeigte sich auch Thomas Kufen, OB-Kandidat der CDU, der sich von den frischen Erdbeeren auf dem Markt verführen ließ: „Ich finde den Ansatz, die Struktur der Märkte zu verändern, richtig. Die klassischen Märkte haben es – auch aufgrund eines hohen Anteils an Textilhändlern – nicht leicht.“ Den Schlemmerabend sieht er als „Bereicherung für den Stadtteil“.

Und genau das wollen Siegfried Brandenburg und seine Kollegen vom Schonnebecker Werbeblock ausdrücken: „Dass Schonnebeck sich vor den Zentren wie Rüttenscheid oder Borbeck nicht verstecken muss.“