Gerschede/Frintrop/Dellwig. Wo muss gespart werden? Darüber gehen die Meinungen weit auseinander.

. Der Sparzwang hat in der evangelischen Kirchengemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede zu einem tiefen Riss geführt. Weil das Gemeindezentrum an der Samoastraße in Gerschede abgerissen werden soll, hat sich nach der vergangenen Gemeindeversammlung am 11. März die Initiative „Zukunft Gemeinde in Gerschede“ gegründet. Ihr Internet-Auftritt beschreibt das Ziel noch prägnanter: „www.Rettet-Gerschede.de“.

Für den Abriss des Gemeindezentrums hat sich das Presbyteriums einstimmig ausgesprochen. Denn nach Angaben von Kirchmeister Jörg Th. Thiede gebe es einen Investitionsstau von 900 000 Euro. Wollte die Gemeinde hier investieren, müsste sie den Standort Friedenskirche in Dellwig aufgeben.

Um eine Lösung zu finden, habe die Gemeinde externe Berater der Evangelischen Kirche im Rheinland eingeschaltet. Nachdem bereits die Frintroper Gemeindebezirke Gnadenkirche und Kattendahl verschmolzen wurden, sollten nun „die Gemeindebezirke Gerschede und Dellweg ebenfalls näher aneinander rücken, „letztlich mit dem Ziel einer Verschmelzung.“

An der Friedenskirche in der Schilfstraße solle nun der Hauptstandort der Gemeinde errichtet werden. Dafür solle das ebenfalls sanierungsbedürftige Gemeindehaus einem Neubau weichen.

In Gerschede hingegen soll der Kindergarten mit Hilfe von Bund und Land ausgebaut und um eine Gruppe erweitert werden. Angeschlossen, so die Planung, werde ein etwa 150 Quadratmeter großer Multifunktionsraum, den auch die Gemeinde nutzen könne. Das Presbyterium erhoffe sich ein Einsparpotenzial von 80 000 Euro pro Jahr. Die Initiative hingegen lädt zu einer Informationsveranstaltung ins Gemeindezentrum ein. Sie findet am Donnerstag, 7. Mai, 19 Uhr, statt und soll „ein Zeichen setzen“.