Essen-Bergeborbeck. . In Essen-Bergeborbeck steht seit Januar eine 260 m lange Wand. Demnächst wird endlich die verbliebene Lücke auf der Brücke geschlossen.

Die Bergeborbecker, die vom Lärm der nahen Eisenbahnlinie genervt sind, können bald durchatmen: Die Lücke in der Lärmschutzwand auf der Brücke über die Hafenstraße wird geschlossen. Das teilte gestern Rolf Schumacher, Projektleiter bei der DB ProjektBau GmbH in Köln, auf Anfrage mit.

260 Meter lang ist die neue Lärmschutzwand entlang der Eisenbahnlinie in Bergeborbeck. Sie wurde zu Beginn des Jahres in Höhe des S-Bahn-Haltepunktes auf der Südseite der Gleise errichtet und soll das Wohngebiet rund um die Haus-Berge- und Germaniastraße samt des Elisabeth-Krankenhauses vor dem Lärm der Züge schützen.

Doch zufrieden sei man bisher mit den Maßnahmen der Deutschen Bahn nicht, wie eine Anwohnerin der Haus-Berge-Straße berichtet. „Warum endet die Lärmschutzwand denn an der Brücke? So nützt uns die Wand doch kaum etwas, weil der Krach weiterhin ungehindert bis zu uns herüber schallt“, sagt sie. Nicht die S-Bahnen der Linie S 2, die hier in jede Richtung nur einmal pro Stunde halten, seien schlimm, sondern die Güterzüge: „Sie rauben uns hier nachts den Schlaf!“

Eine Antwort, warum die Lücke auf der Brücke nicht geschlossen worden ist, habe sie bisher von der Deutschen Bahn nicht erhalten. Die hat jedoch Rolf Schumacher parat. „Es ist üblich, dass Brücken mit sogenannten Torsionsträgern versehen werden. Diese Stahlelemente stehen vor der Brücke, auf ihnen werden dann die Lärmschutzwände errichtet.“

Wann diese Träger angeliefert werden und die Lücke dann geschlossen wird, kann der Projektleiter derzeit noch nicht sagen. Sicher sei nur, dass die Lücke bald verschwunden ist. In Essen werden 24 Lärmschutzwände errichtet, besonders auf den stark von Güterzügen befahrenen Strecken.

Derweil meldet sich auch die Junge Union in Sachen „Sauberkeit auf Bahnhöfen“ zu Wort. 200 000 Euro stünden für die Beseitigung von Graffiti und Verschmutzungen an den Zugängen der Essener Bahnhöfe zur Verfügung. Die Stadtverwaltung müsse schnell reagieren und die Fördermittel beim Verkehrsverbund VRR beantragen, fordert Luca Ducrée als Mitglied des JU-Kreisvorstandes. Besonders betroffen seien die Bahnhofszugänge in Dellwig-Ost, Frohnhausen, Kupferdreh und Stadtwald.