Borbeck. . Der Schlosspark in Borbeck bekommt jetzt neue Bäume.

Es stürmt mächtig an diesem Tag, fast könnte man meinen, Ela II kündigt an. Doch was da an den Bäumen im Schlosspark zerrt, ist Niklas, und eigentlich haben sich die Vereinsvorsitzenden Susanne Asche (Borbecker Bürger- und Verkehrsverein), Franz Josef Gründges (Förderverein Schloss Borbeck) und Ludger Niermann von Grün und Gruga getroffen, um die ersten gespendeten Ersatzbäume der Aktion „Mein Schlosspark“ nach dem Pfingststurm 2014 zu begutachten.

„Wir haben zunächst 16 neue Bäume im Umfeld des Schlosses setzen lassen“, erläutert Niermann mit Blick auf das Gartenbauunternehmen, das in diesem Moment die Baumverankerungen, Holzstäbe rund um die Gewächse, im Boden versenkt. Buche, Trompetenbaum, Magnolie, Esskastanie und einige andere Arten mehr strecken nun ihre Wurzeln. Der zweite Schwung soll im Herbst gepflanzt werden. „Wie viele das sein werden, können wir aber noch nicht sagen“, sagt der Grünfachmann. Schlendert man durch den Park, fallen doch mancherorts noch kahle Stellen auf, gerade der Bereich am Hang, angrenzend an der Wohnstraße Schlosswiese, sieht ziemlich gerodet aus.

Dass die bislang rund 50 verloren gegangenen Bäume des Schlossparks 1:1 ersetzt werden, das haben die über 300 Einzelspender von „Mein Schlosspark“ wohl gar nicht erwartet. Zumal bislang noch nicht klar ist, ob sich die Verlustliste durch bereits entstandene Schäden und deren Folgen in der Zukunft noch verlängert. „Wir können aber sicher sagen, dass es ein schöneres Grün werden wird“, stellt Susanne Asche vom Bürger- und Verkehrsverein fest. Zusammen mit dem Kollegen Gründges und Helfern hatte sie die Aktion organisiert, bei der 110 000 Euro, rund 30 000 Euro vom Land NRW, zusammenkamen.

„Wir möchten das Geld nicht auf einmal ausgeben, sondern gezielt“, schaut Niermann voraus. Er weiß, dass mit dem Denkmalschutz eines Teils des Schlossparks ein neues Zeitalter begonnen hat. Unabhängig von Ela bereitete man in seinem Hause ein so genanntes Parkpflegewerk vor; ein Schriftstück, in dem der zukünftigen Umgang mit dem Schlosspark vor dem Hintergrund seiner langjährigen Geschichte geregelt werden soll. Das soll im Sommer vorliegen.

„Die Geschichte soll im Park erkennbar sein, etwa durch Sicht-Achsen, Sitzgelegenheiten an bestimmten Plätzen und nicht zuletzt wollen wir die verschiedenen Wasserelemente betonen“, erläutert Niermann. Früher floss im Park eine Kaskade, ein Wasserfall in Stufen, vom hinteren Bereich in Richtung Teich und Schlossgraben. Reste davon kann man im Wäldchen nahe des Verkehrsübungsplatzes in Form von Becken und anderem noch sehen. Doch zunächst muss man noch die letzten Reste von Ela beseitigen. Oder von Niklas? So ganz genau kann man das angesichts der vielen herumliegenden Zweige an diesem Sturmtag gar nicht mehr feststellen.