Essener Stadtteile. . Der Festausschuss Kupferdreher Karneval hatte wieder zum närrischen Kick eingeladen. „Die Unterernährten“ gewann 11:9, was absolut unwichtig war.
Nicht langsam, aber sicher wird’s närrisch. Die Karnevalisten zwischen Altendorf und Kupferdreh kommen drei Wochen vor Rosenmontag in Form.
So wie der Festausschuss Kupferdreher Karneval (FKK), der am Samstag zum närrischen Kick ins Wilhelm-Haneke-Stadion – auch Kinder des benachten Flüchtlingsheims – einlud. Der Karneval hat seine eigenen Gesetze, und dies galt für die 61. Auflage des Spiels im Besonderen, denn der FKK bedient sich dabei eigener Regeln. Gespielt wurde – und das darf nicht verwundern – zweimal 11 Minuten lang. „Für mehr reicht auch unsere Kondition nicht“, grinst FKK-Chef Norbert Tüffers. Diesmal standen sich der Spielmannszug Glück Auf als Titelverteidiger und der „Club der Unterernährten“ gegenüber.
Und so entwickelte sich schnell ein unterhaltsame Partie, besonders deshalb, weil der Schiedsrichter vier statt nur zwei Karten ins Spiel brachte. Gelb und Rot sind selbsterklärend, doch die Blaue Karte sieht der Jeck, der sich beim Schiri beschwert oder den Mitspieler im Eifer des Gefechts anpöbelt. „Als Trostpflaster gibt es was zu trinken“, sagt Tüffers, „da beruhigen sich die Gemüter schnell wieder.“ Die Grüne Karte zückt er nur, wenn einem Akteur eine „Unterzuckerung“ droht. Daher zieht diese Verwarnung eine sofortige kostenlose Zwischenmahlzeit nach sich.
Der Sieger stand schon vor dem Anpfiff fest. „Es gewinnt immer der Herausforderer“, so Tüffers. „Nur das Ergebnis variiert. Es fallen ein paar Tore hüben wie drüben, doch am Ende denken wir uns ein Ergebnis aus.“ Diesmal 11:9 – oder so.