Essen-Frintrop.. Erst im Frühjahr wird der Bebauungsplan für das Einkaufszentrum in Frintrop fertig. Ein kleiner Aldi-Markt kommt schon eher.
Je länger sich an der Frintroper Straße 416 bis 426 scheinbar nichts tut, desto mehr Gerüchte ranken sich um das geplante Einkaufszentrum. Wird Aldi tatsächlich gebaut? Wer betreibt den geplanten Rewe-Markt? Wie rollt der Verkehr ab? Noch gibt es darauf eher vage Antworten. „Es zieht sich noch deutlich hin“, sagt Detlef Robrecht, Abteilungsleiter in der städtischen Bauaufsicht. Bis der Bebauungsplan offen gelegt werden kann, vergeht noch etwa ein halbes Jahr.
Tatsache ist, dass der Neubau des Aldi-Marktes bereits im Mai und der dafür notwendige Abbruch der Wohn- und Geschäftshäuser bereits im Juli bei der Stadt beantragt worden ist.
Um Aldi und ein zweigeschossiges Geschäftshaus zu errichten, ist kein Bebauungsplan notwendig, weil die Geschäftsgröße zunächst auf 799 Quadratmeter begrenzt wird. „Der Markt wird im Vorgriff auf den Bebauungsplan genehmigt“, kündigt Detlef Robrecht an. Dieses Mini-Format ist demnach nur von begrenzter Dauer, denn mit dem künftigen Bebauungsplan darf der Markt deutlich größer werden. Dies geschieht durch die Verkleinerung der Lagerfläche zugunsten der Verkaufsfläche. Insgesamt sind hierfür 69 Parkplätze vorgesehen.
Inzwischen wurden auch die Behörden und Versorgungsunternehmen, also die Träger öffentlicher Belange, beteiligt. Sie wurden im Oktober um ihre Stellungnahmen gebeten, die jetzt in den Bebauungsplanentwurf eingearbeitet werden.
Bevor dieser der Öffentlichkeit vorgestellt wird, müssen noch die Gutachten fertiggestellt werden. Sie befassen sich mit Lärmschutz, Artenschutz, Entwässerung und Verkehr. „Das für den Aldi-Bau erstellte Artenschutzgutachten wird für die gesamte Fläche erweitert“, berichtet Steffen Lenze (Planungsamt).
Um den Verkehr auf der viel befahrenen Bundesstraße möglichst gefahrlos rollen zu lassen, wird die bisherige Einmündung der Straße Himmelpforten zu einer Kreuzung erweitert. Um Platz für die Linksabbiegerspur zu schaffen, wird die Ladezone gegenüber um die Ecke in die Himmelpforten verlegt. Dazu wird ein Schutzstreifen für Radfahrer angelegt. Und der Bürgersteig vor Aldi und Rewe wird um einen Meter verbreitert, weil das Aldi-Gebäude etwas nach hinten rückt. In ein dreigeschossiges Gebäude, das zum Erhalt der Häuserflucht notwendig ist, sollen ein kleines Geschäft, z. B. eine Apotheke, sowie Büros oder eine Arztpraxis Platz finden. „Und wenn dann Baurecht besteht, soll so schnell wie möglich mit dem Bau begonnen werden“, sagt Detlef Robrecht.