Essen-Altendorf. . Im Rahmen der Brandschutzsanierung wurden asbesthaltige Stoffe in der Gesamschule Bockmühle in Essen-Altendorf gefunden. Jetzt gerät der gesamte Zeitplan aus den Fugen. Besonders die Zukunft der ausgelagerten Jahrgänge ist in der Schwebe.

Schock für die Gesamtschule Bockmühle: Bei der Brandschutzsanierung stießen die Bauarbeiter auf Asbest. Weil daraufhin die Arbeiten gestoppt wurden, sind nun alle Zeitpläne Makulatur. Besonders ärgerlich: Auch der Termin für die Rückkehr der in die Adelkampschule ausgelagerten Jahrgänge 5 und 6 steht damit in den Sternen.

Dass die Brandschutzsanierung dem Zeitplan hinterherhinkt, wusste Schulleiterin Julia Gajewski bereits vor den Herbstferien. Doch die Immobilienwirtschaft machte ihr Hoffnung, die Zeit wieder aufholen zu können. Aber dann stellte sich heraus, dass sowohl der Kleber des Buntsteinputzes in den Fluren als auch die Spachtelmassen oberhalb des Kiesputzes in den Klassenräumen Asbest enthalten. Daraufhin wurden alle Arbeiten gestoppt und die betroffenen Bereiche mit Folien abgesperrt. Niemand darf sie seitdem mehr ohne Schutzkleidung betreten.

Lehrerkollegium informiert

Nun muss eine fachlich besonders qualifizierte Trockenbaufirma die asbesthaltigen Stoffe aus- und die neue Deckenkonstruktion einbauen. „Sonst ist die Gewährleistung nicht realisierbar“, so die Stadt. Ein Gutachterbüro begleitet diese Maßnahmen. Am Dienstag wurde das Lehrerkollegium informiert, dass sich die weiteren Arbeiten verschieben. „Der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin für die Erneuerung der Elektroinstallation und den Einbau der neuen Decke Anfang Juni 2015 kann somit nicht mehr eingehalten werden“, teilt Pressereferent Stefan Schulze mit.

Deshalb ging die Schulleitung auch davon aus, dass die ausgelagerten Jung-Jahrgänge nicht wie geplant im Sommer 2015 zurück ins Hauptgebäude geholt werden können. „Unser Stand ist: Es verzögert sich um ein halbes Jahr“, sagte gestern Schulleiterin Julia Gajewski.

Da wusste sie aber noch nichts von der neuesten Entwicklung. Gestern teilte die Stadt nämlich mit: „Die Beschulung“ der ausgelagerten Jahrgänge ab Januar 2016 „wird aktuell geklärt“, sprich: Sie werden auch nicht ein halbes Jahr später als geplant ins Hauptgebäude zurückkehren können, sondern noch viel später.

Das ist besonders für den künftigen Jahrgang 7 problematisch, beginnt für ihn doch der differenzierte Unterricht. Dieser könnte notfalls um ein halbes Jahr verschoben werden, aber nicht länger. Und die künftigen Fünftklässler? Sie nur für einige Monate an einen anderen Standort zu schicken, ist aus pädagogischen Gründen problematisch.

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Außerdem steht noch gar nicht fest, ob die Adelkampschule über den Winter 2016 hinaus zur Verfügung steht. Denn angeblich will die Stadt das Grundstück vermarkten.