„Kunst fördert Kinder“: Die Auktion des Serviceclubs Round Table 26 hat viele Unterstützer. Auch die berühmte Kinderbuchautorin gehört dazu. Ihre handkolorierte Zeichnung brachte 300 Euro für den guten Zweck.
„Am Kopf kratzen kostet 450 Euro“, scherzt Auktionator Christian Jenner, „deswegen: Immer schön die Finger still halten.“ Kurz darauf lässt er zum x-ten Mal den Hammer für einen guten Zweck sausen. Insgesamt 70 Werke überwiegend junger, unbekannter Künstler, versteigert Schnellsprecher Jenner für das neue Projekt „Revierkids, kleine Menschen – große Schritte“. Initiator dieser bereits 6. Auktion unter dem Titel „Kunst fördert Kinder“ ist der Essener Serviceclub Round Table 26. An gewohnter Stelle, in der Halle 12 auf Zollverein, haben sich Sponsoren, Künstler und Bieter versammelt, um die Versteigerungsobjekte im Augenschein zu nehmen. Unter ihnen Annegret Kessen-Hoffmann, die die Idee – Künstler- und Kinderförderung - von Anfang an unterstützt. „Ich habe schon einige Kunstwerke ersteigert, die jetzt an meinen Wänden hängen“, sagt sie.
„Sie bereichern sich und Ihr Leben“
Mitten unter den Collagen, Fotografien, Ölgemälden und Radierungen steht, fast unscheinbar, eine Original-Buchillustration von Cornelia Funke. Über eine Galerie entstand der Kontakt zu der berühmten Jugendbuchautorin („Tintenherz“), die sich sofort entschloss, „Lilly und Flosse“ zur Verfügung zu stellen. Die Hände schnellen in die Höhe, als Jenner die handkolorierte Zeichnung anpreist – und das Blatt wechselt für über 300 Euro den Besitzer.
Alle Gebote starten bei einem Euro – das mindert beim Publikum die Hemmungen. „Sie verlieren kein Geld, Sie bereichern sich und Ihr Leben“, leitet Schirmherrin Dagmar Gaßdorf die Versteigerung ein.
Die Erlöse werden mit den Künstlern geteilt; wer will, kann auch alles spenden. Denn das neue Projekt „Revierkids“ braucht jede Menge Unterstützung: „Damit fördern wir seit Juni den vom Jugendamt betriebenen Kinderladen im sozial schwachen Wohnviertel Hörsterfeld“, erzählt Roundtabler Markus Hungerkamp. Dort leben Menschen aus über 40 Nationen, unter ihnen viele Kinder, die „ein Recht auf Chancengleichheit haben. Das wollen wir ihnen ermöglichen“.