Oper Kleinlaut spielt für Kinder ab 3 Jahren. Die Reihe im Aalto-Theater begeistert mit kunterbuntem Kulissenzauber und viel Humor . Dazu gibt es Musik von Schlager bis Schubert. Und ein paar Märchenrätsel sind auch noch zu lösen.

Ach, wie gut, dass jeder weiß, dass im Märchen gern geflunkert wird. Wer den Kindern hier das Gold vom Himmel verspricht, besitzt in Wahrheit nur ein paar olle Strohsterne. Und die Hexen sind auch gar nicht bös, sondern sympathische Opernsängerinnen, die einen Riesenspaß daran haben, dem jungen Publikum was Komisches vorzugaukeln. Mit Lust und Laune und vielen guten Songs, die Aalto-Sängerin Marie-Helen Joël zusammen mit ihrem Mann Heribert Feckler entwickelt hat. Da geht’s hin und her zwischen Schubert und Schlager, Wagner und Hip-Hop, und das Rumpelstilzchen tanzt im Wiegeschritt ums Feuer: „Hey, Macarena“.

„Kindgerecht, aber nicht anspruchslos“

„Rumpeldipumpel. Ein Stilzchen kommt selten allen“ heißt es also ab Sonntag im Aalto-Foyer, wo die Oper Kleinlaut ihr Theaterzelt aufgebaut hat. Donnerröschen und „Petrosinella“ waren schon zu Gast. Nun folgt das Rumpelstilzchen, dieser kleine Chaot, der der unglücklichen Müllerstöchtern beim Goldspinnen hilft und dafür Belohnungen fordert, am Ende gar das Leben ihres Kindes. Doch gemach, Hexe Kleinlaut (Joël) und Kollegin Crizzy (Christina Clark) stellen die Grimm-Geschichte gleich hübsch in Frage, wenn sie zwei Rumpelstilzchen aus dem Märchenbuch herauszaubern und mit dem Publikum ab 3 Jahren darüber reden, wer nun das echte Stilzchen ist.

Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt, der rhythmischen Vielfalt sowieso nicht. Musik für Kinder findet Joël sonst zwar oft „viel zu glatt“. Mit dem musikalischen Leiter Heribert Feckler hat sie so manchen Widerhaken in die glatte Klangoberfläche getrieben. Resultat: „Kindgerecht, aber nicht anspruchslos.“

Karten und Infos; 0201-8122-200.