Münster.. Internationalen Nachwuchs der Akrobatik-Szene hat das GOP in Münster für seine neue Show BASE zusammengezogen. Was die zehn jungen Artistinnen und Artisten unter der Regie von Pierre Caesar und Markus Pabst entworfen haben, sprengt alle Grenzen des bisher Gesehenen.

Ein brodelnder Jungbrunnen für Körper, Geist und Seele. Bunt, ideenreich, quirlig und erfrischend unkonventionell. Das ist BASE – die neue Show, die das GOP Variete-Theater Münster zur Zeit seinen Gästen präsentiert.

„Für die neue Show BASE wurden internationale Newcomer vereint und neue Darbietungen kreiert“, heißt es trocken im Pressetext. Mehr als eine glatte Untertreibung. Denn was die zehn jungen Artistinnen und Artisten unter der Regie von Pierre Caesar und Markus Pabst entworfen haben, sprengt alle Grenzen des bisher Gesehenen.

Freiheit auf allen Ebene - auf der Bühne, im Kopf, bei der Musik, in der Darstellung. Oper, Rock, Pop, Klassik, Moderne, Schnulze. Allein die Beschreibung des musikalischen Rahmens zeigt, dass BASE keine Grenzen kennt. „Ich muss raus aus dem Korsett, denn das Leben ist breit und fett“, singt Lina Navakaite (33), zerlegt ihr Mieder, und rockt befreit von vorgegebenen Zwängen in das helle Licht. Diese grenzenlose Lust, zu erkunden, zu probieren, Neues zu gestalten und Altes mit Überraschendem zu infizieren, zeichnet BASE aus.

Atemberaubende Tanzakrobatik

Bezaubernde Tänzer: Chris Myland und Felice Aguilar.
Bezaubernde Tänzer: Chris Myland und Felice Aguilar. © Unbekannt | Unbekannt

Ob Bertran Canbeldek (20) flummygleich wie einer seiner Gummibälle über die Bühne hüpft oder sich Felice Aguilar (21) mit atemberaubender Tanzakrobatik ausdrucksstark in Szene setzt, es ist der eigene Stil der jugendlichen Unbekümmertheit, der BASE seinen Stempel aufdrückt.

Diese neue Generation athletischer Künstlerinnen und Künstler hält sich nicht mit handwerklichen Grundfragen auf. Hier sitzt und passt alles. Es ist die heitere, freche, ja manchmal erfrischende Unverfrorenheit, der bewusste Bruch mit alt Bewährtem, der neue Türen öffnet. Selbstironisch und voller Humor erobert David Pereira (21) die letzte Frauendomäne der Artistik: Die Kunst der Kontorsion. Ob mit Engelsflügeln im schnöden Einkaufskorb, oder als lasziver Hula-Hoop-Verführer in knapper Leder-Korsage. David Pereira ist „kerl-lich weiblich“

Widersrpüche wecken Interesse

Immer wieder sind es die Widersprüche, die das Interesse wecken. Auch Dennis Mac Dao (21) entwickelt eine Geflecht aus Skurrilität und Komik, um die poesievolle Welt des Balletts einzigartig mit artitischen Elemente zu verbinden. Eigentlich ist es unbeschreiblich und nur begrenzt in Worte zu fassen, wie Chris Myland (22) sein „Feuerwerk der Turnkunst“ explosiv und trotzdem ausgesprochen liebevoll entzündet. Hoch hinaus geht es mit Samira Reddmann (20). Ihr gelingt am Trapez eine „Luftnummer“ mit fesselndem Charme voller Ausdrucksstärke. Standfeste Handarbeit ist das Markenzeichen von Katharina Lebedew (23). Die fünfmalige deutsche Meisterin in Handakrobatik stellte BASE auf den Kopf.

Die Bindeglieder zwischen all diesen grandiosen Higlights sind Pablo Cesar (31) und Thomas John (23), die mit eigenwilliger Illusionsakrobatik und „smarter Gute-Laune-Garantie“ dynamische Höhepunkte setzen.

BASE ist zum Abheben gut. BASE ist die Garantie für beste Laune, für innovative Artistik und die vierte Dimension im Variete-Theater. BASE gastiert noch bis zum 24. Juni 2012 im GOP-Theater Münster. Unter www.variete.de oder unter Tel. 0252 / 490 90 90 gibt es weitere Infos zu den einzelnen Vorstellungen und zu Kartenvorbestellungen.