Essen. Mit dem Umbau der Galerie an der Kahrstraße will der Essener Torsten Obrist künftig auch mehr Installationen und Videokunst zeigen.

Weniger verwinkelt, höher und übersichtlicher. So präsentiert sich die zum Einheitsraum umgebaute Galerie am Museum (GAM) von Torsten Obrist. Ab heute sind Fotoarbeiten des jungen Andy Scholz zu sehen. Scholz, der unter anderem bei Jörg Sasse an der Folkwang-Uni (damals noch Uni Duisburg Essen) Dokumentarfotografie studierte, gehört mit seiner dritten Schau fast schon zu den alten bekannten bei Obrist.

Installationen & Video

Der will mit dem Umbau künftig auch das Konzept seiner Galerie auf neue Füße stellen. Weg von den Wohnzimmer kompatiblen „Wandbildern“ hin zu experimentelleren Ansätzen. Installationen und Videoarbeiten: das sollen künftig besondere Schwerpunkte an der Kahrstraße 59 sein. Das zeigt auch die Ausstellung, die nach den Arbeiten von Scholz geplant ist. Installationen und Skulpturen von Martin Schwenk, der demnächst auch das gesamte Haus Lange der Krefelder Kunstmuseen bespielen wird.

Funktioniert das auch in einer kommerziell ausgerichteten Galerie? Torsten Obrist gibt sich selbstbewusst wie zuversichtlich. Er wolle schließlich Neues zeigen, verkaufen stehe nicht nur, sondern auch im Mittelpunkt. Aber es gibt unter den Kunden auch Sammler, die Installationen oder Videoobjekte kaufen, bestätigt der Galerist, der vor ein iger Zeit ein zweites Standbein in Zürich eröffnet hat.

Im vergangenen Jahr machte er in Essen noch die größeren Umsätze. Aber Zürich sei nicht nur spannend, auch das internationale Publikum dort sei für aktuelle Kunst unglaublich aufgeschlossen. Und der Schweizer an sich? Er ist zwar eher bedächtig, aber wenn er Feuer gefangen hat, kauft er auch, so Obrist. So wie die Kunden hier auch.

Die Arbeiten von Andy Scholz sind bis 25. 2. zu sehen. Info: www.galerie-obrist.de