Essen. .

Matthias Schweighöfer hat zum Filmstart seines Regiedebüts „What a man“ für Ausnahmezustände an der Lichtburg gesorgt. Zahlreiche vorwiegend weibliche Fans umlagerten den Roten Teppich, um einen Blick auf ihren Star zu erhaschen.

Ausnahmezustand am roten Teppich: Vor allem etliche junge Frauen und Mädchen umlagerten den Eingang der Lichtburg, um einen Blick aus der Nähe auf Matthias Schweighöfer zu erhaschen. Dieser zeigte sich bei der Präsentation seiner Filmkomödie „What a Man!“ in bester Laune. Kein Wunder: Denn während die Kritik sein Regiedebüt zum Großteil verschmäht, feiern ihn den Fans als Star.

Bereits eine Stunde vor Schweighöfers Ankunft drängt sich das weibliche Geschlecht in Massen um den roten Teppich, um möglichst nah dran zu sein. Julia, Frauke und Alexandra etwa sind allesamt mit Bildern des Schauspielers und Filzstiften bewaffnet, um ein Autogramm zu erhaschen. „Er ist der beste deutsche Schauspieler“, sagt etwa die 24-jährige Alexandra im Brustton der Überzeugung. Etwa besser als Til Schweiger? „Viel besser!!! Mit drei Ausrufezeichen!“, lacht die 27-jährige Frauke. Die drei können sich freuen, denn sie haben auch Eintrittskarten zur Filmvorführung, an deren Anschluss Schweighöfer sich zusammen mit dem aus der ARD-Serie „Türkisch für Anfänger“ bekannten Darsteller Elyas M’Barek auf der Bühne präsentiere, um Fragen aus dem Publikum zu beantworten. „Wir waren schlau und haben uns die Karten vorbestellt“, so die 23-jährige Julia. Noch am Dienstag herrschte ein Riesenandrang, als die Lichtburg den Vorverkauf für die letzten 80 Karten, die von Vorbestellern nicht abgeholt wurden, startete: Bereits Stunden vor Kassenöffnung hatten viele Fans ausgeharrt, im nu waren die Tickets weg.

Aufgedrehter Schweighöfer flirtet mit den Fans

So sind auch viele, die keine Karten mehr ergattern konnten, zum roten Teppich gekommen, um sich möglichst nah an den Star zu drängen. Als die Limousinen endlich vorfuhren und der blonde Lockenkopf aus dem verdunkelten Wagen hervorblitzte, gab es kein Halten mehr: Ohrenbetäubendes Gekreische sowie blitzende Digicams und filmende Handys beherrschten das Bild. Schweighöfer und M’Barek genossen diesen Zuspruch sichtlich, flachsten herum, lächelten in die Kameras und unterschrieben die ihnen hingehaltenen Fotos, Poster und Magazine.

Das Publikum dankte es ihnen, indem es ihre Beziehungskomödie weitaus besser aufnahm als die Kritiker: So wurde nicht nur viel gelacht, sogar Szenenapplaus gab es. Kein Wunder, dass nach dem Abspann ein äußerst gut gelaunter Schweighöfer die Bühne betrat, dem es sichtlich schwer fiel, Fragen zu beantworten. Dennoch erzählte er, dass viele Aspekte in dem Streifen autobiografisch seien, dass es ihm und M‘Barek oft schwer fiel, beim Dreh ernst zu bleiben, und dass die Lichtburg ein Kino sei, auf das die Essener stolz seien könnten.

Darüber hinaus flirteten sie mit den Zuschauerinnen, führten einen witzigen Tanz auf, den sie von Nora Tschirner gelernt haben wollen. So ausgelassen gaben sich die zwei Filmstars, dass eine Besucherin wissen wollte, wie viel Bier die beiden schon intus hätten. „Bisher haben wir heute nur Wasser und Pepsi getrunken“, versichert Schweighöfer. „Vielleicht hat’s die Pepsi gemacht.“ Oder vielleicht hat auch einfach das Bewusstsein, ein Mädelschwarm zu sein, das Adrenalin nach oben gekickt.

Info: Matthias Schweiger fungierte in „What A Man“ nicht nur als Hauptdarsteller und Regisseur, sondern auch als Koautor und Koproduzent. Der Film ist täglich im Sabu in der Lichtburg um 15.30 Uhr, 18 Uhr und 20.15 Uhr, Freitag und Samstag auch um 22.30 Uhr zu sehen. Auch das Cinemaxx hat den Streifen im Programm.

Bilder zeigen 60 Jahre Geschichte des Kinos Lichtburg in Essen

Heinz Erhardt 1957 in der Lichtburg. Foto: Willy van Heekern, Fotoarchiv Ruhr Museum
Heinz Erhardt 1957 in der Lichtburg. Foto: Willy van Heekern, Fotoarchiv Ruhr Museum © NRZ
Film-Schönheit Sonja Ziemann bei der Vorführung von
Film-Schönheit Sonja Ziemann bei der Vorführung von "Mit 17 bestimt das Leben" im Dezember 1953. Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Der österreichische Schauspieler Otto Wilhelm Fischer bei der Premiere von
Der österreichische Schauspieler Otto Wilhelm Fischer bei der Premiere von "Hanussen", bei dem er auch Regie führte. Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Nadja Tiller, Walter Eiller und Marina Vlady im Jahr 1954. Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz
Nadja Tiller, Walter Eiller und Marina Vlady im Jahr 1954. Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Ein Filmplakat wirbt für den Fellini-Film
Ein Filmplakat wirbt für den Fellini-Film "Das süsse Leben". Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Die Reklame für
Die Reklame für "Endstation Mond" war da schon etwas kreativer. Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Auch die Jules Verne-Verfilmung
Auch die Jules Verne-Verfilmung "20.00 Meilen unter dem Meer", unter anderem mit Kirk Douglas, sahen Essener Kinofans als Erste... Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
...ebenso wie den Streifen
...ebenso wie den Streifen "Mannequins für Rio". Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Ein Mitarbeiter der Lichtburg bei der Premiere von
Ein Mitarbeiter der Lichtburg bei der Premiere von "Gift im Zoo". Foto: Otto Häublein, Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Dieter Borsche und Maria Schell. Foto: Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz
Dieter Borsche und Maria Schell. Foto: Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Auch Hans Moser besuchte die Lichtburg, hier 1952 anlässlich der Premiere von
Auch Hans Moser besuchte die Lichtburg, hier 1952 anlässlich der Premiere von "Hallo Dienstmann". Foto: Fotoarchiv Ruhr Museum / Repro Walter Buchholz © WAZ FotoPool
Doch nicht nur in den 50er-Jahren zog die Lichtburg die Schauspielszene an. Noch immer gehört das Kino zu den ersten Adressen in Deutschland. 2009 präsentiert Heike Makatsch den Film
Doch nicht nur in den 50er-Jahren zog die Lichtburg die Schauspielszene an. Noch immer gehört das Kino zu den ersten Adressen in Deutschland. 2009 präsentiert Heike Makatsch den Film "Hilde", in dem sie die Rolle der Knef spielt. Foto: Oliver Müller © Oliver Müller NRZ
Noch ein Dauergast in der Kulturhauptstadt: Regisseur Wim Wenders, hier bei einer Gala in der Lichtburg zu Ehren des britischen Regisseur Ken Loach... Foto: Oliver Müller
Noch ein Dauergast in der Kulturhauptstadt: Regisseur Wim Wenders, hier bei einer Gala in der Lichtburg zu Ehren des britischen Regisseur Ken Loach... Foto: Oliver Müller © WAZ FotoPool
..und hier in Begleitung bei der Premiere des Films
..und hier in Begleitung bei der Premiere des Films "Palermo Shooting". Foto: Armin Thiemer © Armin Thiemer
"Die Lichtburg ist das schönste Kino Deutschlands", sagte auch Schauspielerin Hannelore Elsner, hier bei der Filmgala zu Ehren von Ken Loach. Foto: Oliver Müller © WAZ FotoPool
Noch eine
Noch eine "Grande Dame" des deutschenFilms: Iris Berben bei der NRW-Premiere von "Es kommt der Tag". Foto: WAZ Fotopool © Armin Thiemer
Raf Richter stellte im vergangenen Jahr
Raf Richter stellte im vergangenen Jahr "Kopf oder Zahl" vor. © NRZ
In den 50ern genau so wichtig wie heute: Das Posing auf dem Roten Teppich, hier bei der Premiere der Buddenbrooks. Foto: Ulrich von Born
In den 50ern genau so wichtig wie heute: Das Posing auf dem Roten Teppich, hier bei der Premiere der Buddenbrooks. Foto: Ulrich von Born © Ulrich von Born / NRZ
Daniel Brühl stellte
Daniel Brühl stellte "John Rabe" in Essen vor. Foto: Oliver Müller © Oliver Müller NRZ
Klar, dass dieser Film in Essen vorgestellt wurde: Produzent Oliver Berben, Benjamin Sadler und Heino Ferch stellen
Klar, dass dieser Film in Essen vorgestellt wurde: Produzent Oliver Berben, Benjamin Sadler und Heino Ferch stellen "Krupp eine deutsche Familie" vor. Foto: Oliver Müller © Oliver Müller NRZ
Auch dieser Film fand im vergangenen Jahr viel Beachtung:
Auch dieser Film fand im vergangenen Jahr viel Beachtung: "Der Vorleser", mit David Kross, Burkhard Klaußner, Vijessna Ferkic und Volker Bruch. Foto: Oliver Müller © Oliver Müller NRZ
2007 feierte
2007 feierte "One way" Premiere in Essen, von links: Stefanie von Pfetten, Til Schweiger, Lauren Lee Smith und Sebastian Roberts. Foto: Armin Thiemer © Armin Thiemer
Kind des Ruhrgebiets: Helge Schneider bei der Filmpremiere der Satire
Kind des Ruhrgebiets: Helge Schneider bei der Filmpremiere der Satire "Mein Führer". Foto: Armin Thiemer © NRZ
In dem Film spielte auch Dany Levy mit.Foto: Armin Thiemer
In dem Film spielte auch Dany Levy mit.Foto: Armin Thiemer © NRZ
Nicht nur Schauspieler beerhten die Lichtburg: 2006 sprach Gerhard Schröder über seine Biografie
Nicht nur Schauspieler beerhten die Lichtburg: 2006 sprach Gerhard Schröder über seine Biografie "Entscheidungen. Mein Leben in der Politik". Foto: Armin Thiemer © Armin Thiemer Fremdbild
Da schmückte sich selbst die Lichtburg schwarz, rot, gold: Die Vorstellung des Films
Da schmückte sich selbst die Lichtburg schwarz, rot, gold: Die Vorstellung des Films "Deutschland. Ein Sommermärchen". Foto: Yannik Willing © NRZ
v.l: Regisseur Sönke Wortmann, Moderator Werner Hansch und Fußballspieler Christoph Metzelder. Foto: Yannik Willing
v.l: Regisseur Sönke Wortmann, Moderator Werner Hansch und Fußballspieler Christoph Metzelder. Foto: Yannik Willing © NRZ
Auch Rudi Assauer und Ex-Frau Simone Thomalla wollten sich das Sommermärchen auf der Leinwand nicht entgehen lassen. Foto: Yannik Willing
Auch Rudi Assauer und Ex-Frau Simone Thomalla wollten sich das Sommermärchen auf der Leinwand nicht entgehen lassen. Foto: Yannik Willing © NRZ
Erfolgreiche Literaturverfilmung:
Erfolgreiche Literaturverfilmung: "Das Parfum" von Regisseur Tom Tykwer. Foto: Armin Thiemer © Armin Thiemer
Natürlich ging auch dieser Hype nicht am altehrwürdigen Filmpalast vorbei: Ein Klonkrieger bei der Premiere des sechsten Teils der Starwars-Reihe Foto: Frank Vinken
Natürlich ging auch dieser Hype nicht am altehrwürdigen Filmpalast vorbei: Ein Klonkrieger bei der Premiere des sechsten Teils der Starwars-Reihe Foto: Frank Vinken © WAZ
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