Essen. .

Eine strahlende Saisoneröffnung soll es werden, ein leuchtendes Lichtermeer aus bunten Bäumen, glänzenden Gewässern, glühenden Lämpchen: „Parkleuchten“ setzen den Grugapark ab 27. März ins rechte Licht.

Da kann die Sonne sich ruhig ausschlafen: Ab dem 27. März machen die „Parkleuchten“ im Grugapark aus dunkel hell, die Nacht zum Tag, Wege und Pfade zur glanzvollen Flaniermeile für Romantiker, Nachtschwärmer und Freunde des Lichts.

Flamingos und Marilyn

Ein bisschen kitschig darf es ruhig sein, Illuminator Wolfgang Flammersfeld lässt sich da nicht vom künstlerischen Anspruch bremsen, „nur schön soll es werden, gefallen – mir und anderen.“ Stolz schwärmt er von 1,50 Meter großen Flamingos, leuchtende Gestalten im dunklen Park, von Marilyn Monroe, deren Figur alle in den Schatten stellt, von bunten Himmelsleitern, fluoreszierenden Fußabdrücken und Würfeln, die mit Licht um sich werfen — „tolle Effekte dank Frischhaltefolie“. Auch Bäume und Sträucher setzt er lichterloh in Szene, kariert, schraffiert, strahlend, macht das Wasser zu seiner Spielwiese, verwandelt winzige Tröpfchen in großes Kino, in eine wässrig-weise Leinwand mit Zitaten von Beuys, Brecht und Co.

Die Besucher dürfen aber nicht nur gucken, nein, sie sollen es richtig leuchten lassen: Kaleidoskope, Schattenspielwände und Tretlichtorgel spenden Licht gegen Einsatz. Da darf man ruhig ein wenig experimentieren, probieren, wagen — nichts anderes macht ja der Illuminator selbst: „Im Grugapark werde ich eine ruhige, dezente, entspannte Atmosphäre zu kreieren.“

Wettbewerb für Hobby-Fotografen

Stressig könnte es bloß für die Tierwelt werden, mancher Naturfreund hätte es da lieber düster, bemängelt die Schattenseiten des Lichts – ein Konflikt, der für Projektmanager Eckhard Spengler nicht neu ist. „Wir haben Vorkehrungen getroffen, damit die Tiere möglichst wenig belästigt werden“, erklärt Spengler. „Wir werden keine Bäume bestrahlen, in denen Vögel nisten, keine Himmelsscheinwerfer aufstellen, die Zugvögel irritieren könnten, keine Lichternetze bis zum Boden spannen, in denen sich vielleicht Igel verfangen.“ Doch sei der Grugapark nun einmal ein Naherholungsgelände, kein Naturschutzgebiet, es wird Rücksicht genommen – aber kein Verzicht aufs Licht.

Die „Parkleuchten“ strahlen von Samstag, 27. März, bis Sonntag, 11. April, täglich von 19 bis 22 Uhr. Erwachsene zahlen vier Euro, Kinder zwei Euro. Für Kinder unter sechs Jahren und Inhaber der Grugapark-Jahreskarte ist der Eintritt frei. Auch Hobby-Fotografen sollten sich das Lichtspektakel vor die Linse holen. Blitzlichtgewitter ist ausdrücklich erwünscht: Es darf geknipst werden. Besonders gelungene Lichtwerke können auf der Plattform www.Lichtfotos.eu präsentiert werden. Die besten Fotos werden mit einer Dauerkarte für den Grugapark prämiert.