Essen.
In der Grugahalle zeigten Lynyrd Skynyrd, dass sie noch nicht ins Museum gehören. Obwohl das Durchschnittsalter unter den Zuschauern deutlich die Mitte 40 überschritten haben dürfte, wurde mehrheitlich 90 Minuten lang gestanden, geklatscht und sogar getanzt.
„Ladies and Gentlemen, take your seats“, dröhnte es durch die Lautsprecher, bevor das Licht aus- und das Intro vom Band eingeschaltet wurde. So alt waren die knapp 2000 Besucher von Lynyrd Skynyrd in der verkleinerten Grugahalle dann auch noch nicht, dass sie die Südstaatenlegende schlechthin nur im Sitzen ansehen konnten. Obwohl das Durchschnittsalter deutlich die Mitte 40 überschritten haben dürfte, wurde mehrheitlich 90 Minuten lang gestanden, geklatscht und sogar getanzt.
Bis die sechs Musiker und die beiden Background-Sängerinnen um Frontmann Johnny van Zant bei der Southern-Rock-Hymne überhaupt, „Sweet home Alabama“, angelangt waren, sollte es noch 14 Stücke lang dauern. Bei Altrockern kommt das Beste gegen Ende.
Keine Experimente!
Davor zeigten die Musiker, dass sie noch nicht ins Museum gehören. Zum ersten Mal seit sechs Jahren spielten sie auf dieser Mini-Tournee - Essen war der vierte und letzte Termin - neue Stücke. Das waren zwar nur drei von der neuen CD „God & Guns“, die kamen dafür aber richtig gut an und reihten sich stilecht in das Material der 1970er Jahre ein. Experimente darf man von Südstaaten-Rockern nicht erwarten.
Dafür aber das Ausspielen der eigenen Stärken. Die liegen in einer hart gespielten Mischung aus Rock, Blues-Rock und Country, einer strammen Rhythmus-Fraktion und dem melodiösen Spiel der drei Gitarristen. Das beherrschten die „Lynyrds“ auch an diesem Abend, einzig der zwischenzeitliche Gitarrenbrei verwischte ein wenig die Präzision. Gefeiert wurde trotzdem: Alabama ist eben überall.