Essen. .
Mit zwei Ausstellungen rückt das Museum Folkwang von Samstag, 5. Juni, bis August das Thema Video in den Fokus. Aus gutem Grund - schließlich gehörte das Museum Anfang der 70er-Jahre zu den Pionieren der Video-Kunst.
Zwei Ausstellungen zur Videokunst sind ab Samstag, 5. Juni, im Museum Folkwang in Essen zu sehen. Mit der Schau "Das im Entschwinden Erfasste" beginnt eine langfristige Aufarbeitung der eigenen Sammlung, wie das Museum mitteilte.
Das Museum Folkwang gehörte den Angaben zufolge zu Beginn der 70er Jahre zu den Pionieren der Videokunst. Damals wurde erstmals und einzigartig ein Videostudio in einem Museum eingerichtet, in dem junge Künstler direkt produzieren konnten. Die Aufarbeitung dieses Sammlungsbestandes ist ein längerfristiges Projekt. Hierzu gehört nicht nur die Digitalisierung und Restaurierung zahlreicher Videobänder älterer Abspielformate, sondern auch die Konservierung und Beschaffung älterer Abspielgeräte.
Neben künstlerischem auch hoher ethnologischer Wert
Die zweite Ausstellung widmet sich Wolf Kahlen, der zu den "wiederentdeckten" Pionieren der Videokunst gehört. Mit der Ausstellung "Wolf Kahlen. Video Tapes 1969-2010", die in Berlin, Essen, Karlsruhe und Warschau gastiert, werden Werke des 1940 in Aachen geborenen Künstlers erstmals umfassend präsentiert. Seine in den 80er Jahren entstandenen Filme aus Tibet und der Mongolei sind heute nicht nur von künstlerischem, sondern ebenso von hohem ethnologischen Wert.
Die Ausstellungen laufen bis zum 1. August und sind dienstags bis sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, freitags bis 22.30 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 3,50 Euro. (ddp)