Essen. . Das Publikum hat frenetisch die frühen und späten Hits des „Kings of Pop“ im Colosseum gefeiert, wo zurzeit „Thriller – Live“ gastiert.
Stillsitzen geht nicht bei „Thriller – Live“. Die Show um den King of Pop aus dem Londoner West End war zu Gast im Colosseum Theater. Wer bei „Thriller – Live“ ein klassisches Musical erwartet, wird überrascht sein. Denn die Show fühlt sich mehr an wie ein waschechtes Konzert. Es geht nicht um die persönliche Geschichte des King of Pop, sondern schlicht und einfach um seine Musik. Die Show arbeitet sich durch die Schaffensphasen des Musikers, beginnend mit den Klassikern seiner Familienband „Jackson Five“. Mit karierten Schlaghosen und Afro-Look verkörpert der zwölfjährige Zuriel Williams-Kabasomi den jungen Michael.
Neben ihm stehen gleich fünf weitere Sänger auf der Bühne, die die Songs des Ausnahmekünstlers wieder aufleben lassen. Von den weniger bekannten Stücken aus Jacksons Disco-Ära über seinen Durchbruch mit „Thriller“ geht es dann zu den großen Hits wie „Billie Jean“ und „Black or White“. Dabei sticht vor allem die einzige Frau des Ensembles hervor: Cleopatra Higgins klingt wie der kleine Michael höchstpersönlich.
Aufwendige Lichtshow und viele Tänzer
Begleitet werden die Sänger von einer Live-Band, die ein wenig versteckt im Hintergrund agiert. Und wie schon bei Michael Jackson selbst ist die Musik ohne Tanz nicht möglich. Eine aufwendige Lichtshow und mehr als zehn Tänzer liefern unter der Choreografie von Gary Lloyd eine spektakuläre Schau, bei der man nicht weiß, wo man zuerst hinsehen soll.
Doch einfach nur in den roten Samtsesseln sitzen und zuschauen geht bei „Thriller – Live“ nicht. Gleich zu Beginn müssen die Zuschauer mitmachen, den Anweisungen der Sänger folgen und mit einem gekonnten Hüftschwung die Show mitgestalten. Da ist auch das Englisch der Darsteller kein Hindernis. Zum Ende reißt es die Zuschauer dann freiwillig aus ihren Sitzen und zu den letzten Songs tanzt der gesamte Saal.