essen-Werden. . Aussichtsplattformen auf der Brehminsel sorgten für Spott in der Facebook-Gruppe des Stadtteils - doch noch ist das Projekt nicht abgeschlossen.

Der Bau von zwei hölzernen Aussichtsplattformen auf der Brehminsel soll Werdens Stadtpark weiter aufwerten. Doch nach wie vor stößt das Projekt bei vielen Bürgern auf Kritik. Im Juli wurde mit dem Bau begonnen – jetzt ist die Maßnahme in weiten Teilen realisiert.

Und in den sozialen Netzwerken spotten viele User über das Ergebnis. Besonders viel Resonanz gab es auf einen ironischen „Testbericht“ von Frank Bönning in der Facebook-Gruppe „Essen-Werden – die Perle an der Ruhr“. Ein Auszug: „...und einen Moment überlege ich, ob es sich überhaupt um eine Aussichts- oder nicht doch viel mehr um eine Kaninchen-Rettungsplattform handelt, die den kleinen Nagern beim nächsten Ruhrhochwasser ein wenig mehr Spielraum vor dem Absaufen geben soll“.

Die Kritik ist überzogen

Für SPD-Bezirksvertreter Daniel Behmenburg ist die Kritik überzogen: „Wir haben uns 2013 intensiv mit dem Thema Brehminsel befasst. Und es war uns wichtig, auch Punkte zu schaffen, die einen Blick nach draußen ermöglichen.“ Eigentlich hatten die Kommunalpolitiker dabei lediglich an Parkbänke gedacht, „aber die konnten nicht aufgestellt werden, weil dann der Bereich um die Bänke zu sehr verdichtet worden wäre“, sagt Behmenburg.

Auch interessant

Also wurde der Grün und Gruga-Vorschlag umgesetzt – Aussichtsplattformen, 3 mal 3,5 Meter groß. Vier sollten es eigentlich werden, wegen anhaltender Diskussionen, Einwänden der Unteren Landschaftsbehörde und Anwohnerprotesten sind es nun lediglich zwei Holzplattformen.

Projekt ist noch nicht abgeschlossen

Eine der beiden Plattformen bietet im Norden des Brehms freie Sicht auf die Schleuse Neukircher Mühle, die andere im Südwesten gibt den Blick auf die Ruhr frei. Jeweils 15.000 Euro haben die Maßnahmen gekostet. Und auch an den Kosten gibt es viel Kritik. Daniel Behmenburg; „Es wurde eine Betoneinfassung um die Plattformen erstellt und der Bewuchs gerodet. Und dann fehlen ja auch noch zwei Bänke, die auf jedes der Podeste kommen. Man muss dem Projekt einfach Zeit geben.“

Warum die Plattform im Norden des Werdener Parks allerdings nicht barrierefrei angelegt wurde, kann sich Daniel Behmenburg auch nicht erklären: „Diese Kritik ist sicherlich berechtigt, und das gebe ich auf jeden Fall an Grün und Gruga weiter.“