Essen-Werden. . Am 7. November wird Werden um ein Restaurant reicher sein. In einem Haus voller Geschichte und Geschichten wird sich Daniel Schiffer einen Traum erfüllen. Aus dem ehemaligen Schipkapass, dem ehemaligen Löwen an der Brückstraße wird das Schiffers.
Einmal tief durchatmen - und Vorhang auf: Am 7. November wird Werden um ein Restaurant reicher sein. In einem Haus voller Geschichte und Geschichten wird sich Daniel Schiffer einen Traum erfüllen. Aus dem ehemaligen Schipkapass, dem ehemaligen Löwen wird das Schiffers. Gemeinsam mit Freundin Jule und einem überaus kreativen Freunde- und Familienteam hat der 34-Jährige in den vergangenen Monaten Stück für Stück, Stuhl für Stuhl an seinem Projekt gearbeitet.
Akribisch - und von Beginn an mit einem klaren Plan. „Ich habe hohe Ansprüche ans Kochen, und wir wollen eine Gastronomie anbieten, die es hier so noch nicht gibt“, sagt er. „Alles wird frisch gemacht, die Qualität der Produkte ist hochwertig, wir verzichten auf Schnickschnack, und es wird mit Sicherheit kein Gericht auf der Karte stehen, das man nicht aussprechen kann.“
Beim Essen und beim Wein „ist mir Regionalität wichtig“
Geboren ist Daniel Schiffer in Mönchengladbach und somit selbstredend Fan der „einzig wahren Borussia“. Seit 14 Jahren lebt er in Essen, hat BWL studiert und festgestellt, „dass das nicht das Richtige ist“ - eine einzige Hausarbeit fehlte bis zum Diplom, aber er fühlte sich in seinem „Nebenjob“, der Gastronomie, so sehr zu Hause, dass der Weg feststand.
An ein eigenes Restaurant dachte er damals noch nicht. Als Kellner hat er gearbeitet „und mit meinem Freund Andi, mit dem ich zusammen in einer WG lebte, wollte ich einen netten Imbiss eröffnen“. Doch Andi wurde Vater von Zwillingen und die Pommes-Pläne verschwanden in der Schublade.
Daniel Schiffer arbeitete weiter in der Gastronomie, mittlerweile in verantwortlicher Position. In den vergangenen beiden Jahren war er Restaurantleiter in der Villa Vue. Dieser Vertrag läuft Ende Oktober aus - und dann ist Schiffer Chef im Schiffers. „Ich möchte dort immer präsent sein, mich um die Gäste kümmern.“ Damit die Qualität, die seine Küche verlässt, auch seinen hohen Ansprüchen genügt, hat er sich einen Koch an die Seite geholt, „den ich lange und gut kenne“. Rund 20 Weine, die meisten davon aus Deutschland, werden auf der Karte stehen. „Auch da ist mir, wie beim Essen, Regionalität wichtig.“
Beefer brutzelt Steaks dank Infrarotstrahlung mit 800 Grad
Glück für den jungen Gastronomen: „Der Hauseigentümer hat viel Geld in die Sanierung investiert und unsere Wünsche immer berücksichtigt.“ Und Daniel Schiffer hat viel Hilfe. Sein Freund Andi kümmert sich ums Marketing, ein anderer Freund hat die Homepage gestaltet, die Mutter seiner Freundin hat 200 Stoffservietten genäht und Jule selbst war quasi rund um die Uhr mit dem Abenteuer Selbstständigkeit befasst. Und dann ist da noch Harry. Der zweijährige Boxerrüde ist der beste Kumpel von Daniel Schiffer und „er gehört auf jeden Fall zum Team“.
Klein und familiär will er das Schiffers halten, das 40 Plätze in zwei Räumen hat und im Sommer einen Biergarten. Von dort aus gibt es einen barrierefreien Zugang.
Im Schiffers wird er nicht am Herd stehen - privat ist Kochen allerdings sein Ding. „Ich mag und mache gern Steaks. Und Hausmannskost. Zum Beispiel Kohlrouladen. Die wird man auch auf unserer Karte finden.“ Apropos Steaks: Da hat sich Schiffer einen Wunsch erfüllt, denn „in unserer Küche steht ein Beefer“. Das Gerät brutzelt ein Steak dank Infrarotstrahlung mit 800 Grad. Dadurch wird das Fleisch in weniger als zwei Minuten knusprig, bleibt innen saftig.