Essen-Kettwig. .

Eigentlich sollte der Marktbrunnen pünktlich zum Brunnenfest am ersten Septemberwochenende wieder sprudeln - doch schon am Montag floß das Wasser in die Brunnenkammern. Der Grund: Bei den anstehenden Sanierungsarbeiten hatte der Bagger eine alte Wasserleitung zerstört.

Der Kettwiger Architekt Klaus-Peter Fütterer, der für den Verein ‘Wir in Kettwig’ die Sanierung fachmännisch betreut: „Diese alte Bleileitung führt links um das Denkmal mit den Brunnenkammern herum und dann in die Sakristei. Einen Zähler gibt es nicht, aber es ist sicher, dass diese Leitung den Stadtwerken gehört.“

Jetzt muss die Leitung geflickt werden, damit nicht noch mehr Wasser in die ausgekofferten Brunnenkammern fließt. „Wir werden den Zeitplan halten können und zum Brunnenfest läuft das Wasser“, sagt Fütterer. Natürlich aus den neuen Leitungen, die in den kommenden Tagen gelegt werden müssen.

Mit der Gestaltung des Außenbereichs wird man allerdings bis zum Stadtteilfest, dass in diesem Jahr vom 5. bis 7. September stattfinden wird, nicht fertig. Die Kettwiger, die schon sehnsüchtig darauf warten, dass der Brunnen wieder fließt, müssen mit dem Wasserstrahl aus den beiden ‘Löwenköpfen’ dann vorerst vorlieb nehmen.

Am Montag, als der unerwartete Rohrbruch die Arbeiten stoppte, waren schnell alle Verantwortlichen vor Ort. Neben Otto Peus, dem Vorsitzenden von ‘Wir in Kettwig’ und dem Architekten Klaus-Peter Fütter auch Hedwig Rosker-Hansel von der Denkmalpflege und Michael Schmitz von der Immobilienwirtschaft der Stadt Essen. Der Brunnen ist auch weiterhin Eigentum der Stadt - die Sanierung, die ausschließlich durch Spenden finanziert wird, geht auf Initiative von Otto Peus zurück. Eine Menge Sponsoren konnte er in den vergangenen Monaten aktivieren - u.a. sorgte die Sparkasse Essen mit 5000 Euro dafür, dass mit den Arbeiten überhaupt begonnen werden konnte. Doch noch immer fehlen einige Tausender, um die rund 25 000 Euro Gesamtkosten für die Brunnensanierung auch zu stemmen.

Rätselhaft bleibt nach wie vor die Vergangenheit des Marktbrunnens. Wann das Wasser zum letzten Mal sprudelte, konnte bislang noch nicht erschöpfend geklärt werden. Der Verein ‘Wir in Kettwig’ freut sich über jeden historischen Hinweis auf die Vergangenheit dieses Brunnens.