Essener Süden. .

Das Internationale Gitarrenfestival Essen fand in den Jahren 1998,1999 und 2001 mit großem Erfolg im Kunstschacht Zollverein und im Schloss Borbeck statt. Seit 2004 heißt die Konzertreihe Gitarrenfestival-Ruhr und wird von dem Werdener Konzertgitarristen Thomas Hanz und Carsten Linck, ebenfalls ein erfolgreicher Konzertgitarrist, künstlerisch betreut. Dieses Festival will neugierig machen auf die Vielfalt der klassischen Gitarre in unterschiedlichen Stilrichtungen: Musik von der frühen Klassik bis hin zur Avantgarde gehört ebenso zum Programm wie Jazz, Improvisation und Weltmusik.

In diesem Jahr findet das Festival vom 19. bis 28. September statt, und der Schwerpunkt liegt bei den Veranstaltungsorten auf dem Essener Süden. „Nachdem wir 2012 an nur einem Wochenende das Festival durchgeführt haben, werden dieses Jahr acht Konzerte an zwei Wochenenden stattfinden. Entsprechend umfangreicher sind die Vorbereitungen,“ sagt Thomas Hanz.

Zum Eröffnungskonzert ist Peter Fessler zu Gast, frisch ausgezeichneter Preisträger des Echo Jazz 2014. „Für seine mühelos über vier Oktaven reichende mal gezügelt mal expressiv agierende Stimme, braucht er keine aufwendige Begleitung: Der mit einer Konzertgitarre ausgestattete Fessler kennt den singenden Fessler ohnehin am besten“ freut sich Hanz auf das Konzert.

Weltbekannt wurde Fessler übrigens mit seinem Hit ‘New York – Rio – Tokyo’. Er wird am 19. September im Mariengymnasium an der Brückstraße zu Gast sein.

Programmatisch haben sich die beiden Organisatoren einiges Neues einfallen lassen. „Unseren Wunsch, den Bereich alte Musik mit einem gesonderten Konzert stärker zu würdigen, haben wir uns dieses Jahr erfüllt“, sagt Carsten Linck. Dass man hier mit dem weltbekannten Lautenisten Andreas Martin, der u.a. mit Andreas Scholl konzertierte, die Familie der Gitarre verlässt, ist für die beiden Organisatoren kein Problem. „Die meiste Literatur für Laute ist auch Pflichtlektüre für uns Gitarristen“ argumentieren sie. „Und so haben all diejenigen, denen die Musik der Renaissance und des Barock besonders am Herzen liegt, Gelegenheit, sie auf dem Originalinstrument zu hören.“ (Konzert: 20. September/Bleckkirche Gelsenkirchen).

Das zweite neue Themenfeld ist der Nachwuchs. Neben den bisher immer sehr erfolgreichen Preisträgerkonzerten wird es diesmal ein Konzert mit Meisterstudenten der NRW-Musikhochschulen geben. „Das gibt den Studenten Gelegenheit, ihr Können einer aufmerksamen Zuhörerschaft zu präsentieren. Und das Publikum bekommt einen Eindruck vom hohen Stand der musikalischen Ausbildung der Musikhochschulen in unserem Land“, erläutert Thomas Hanz. (26. September, Haus Fuhr an der Heckstraße).

Festival zeigt die Viefaltder musikalischen Möglichkeiten

Neben der Allbau-Stiftung und dem Kulturbüro der Stadt Essen konnte in diesem Jahr auch die Alfred und Cläre Pott-Stiftung als Sponsor gewonnen werden.

Das Gitarrenfestival-Ruhr besteht seit nunmehr seit 16 Jahren und stellt die Vielfalt der musikalischen Möglichkeiten der klassischen Gitarre vor, als Soloinstrument oder im weiten Feld der Kammermusik, im Bereich der Klassik, des Jazz, der Weltmusik oder im bunten Mix aus den unterschiedlichsten Stilen.