Essen-Werden. .

Das 2:1 der Deutschen gegen Algerien hat uns Fußballfans Nerven gekostet. Auch der Werdener Torsten Hansen kam an diesem Abend ordentlich ins Schwitzen - und er war deutlich näher dran, denn er ist bei der WM in Brasilien als Volunteer ehrenamtlich tätig.

Nach dem „Heimspiel“ 2006 in Dortmund ist der 35-Jährige Eventmanager nun im Einsatz in Porto Alegre. Nach den Vorrundenspielen mit vielen Toren war das Achtelfinale der deutschen Mannschaft gegen Algerien der absolute Höhepunkt für Torsten Hansen. Bereits zwei Tage vor dem Spiel hatte er großes Glück, konnte die DFB-Elf bei der Ankunft am Hotel sehen. Von da an stieg die Anspannung bis zum Spiel.

Große Freude herrschte auch bei vielen Brasilianern in der Region, die deutsche Vorfahren haben. Torsten Hansen: „Dadurch gibt es dort zahlreiche Brasilianer mit deutschen Vor- oder Nachnamen. Keine Überraschung, einen Erwin, Sabrina oder einen Herrn Saueressig zu treffen.“

Am Spieltag selbst wollten viele brasilianische Kollegen noch ein wenig deutsch lernen - was heißt bem-vindo auf deutsch? Willkommen! Und so fühlt es sich in Porto Alegre auch an.

Der erste Zuschauer, der rund drei Stunden vor Anpfiff im Stadion saß, war dann auch tatsächlich ein Deutscher. Viele Zuschauer kamen in deutschen Trachten, mit „boarischen“ Hütchen.

Die Mannschaftsaufstellung klingt einfach besonders: Gotzi, Osil, Muller. Wobei Mertesacker und Schweinsteiger bei der Aussprache natürlich nicht zu überbieten sind. Irgendwie Heimspiel, obwohl auch extrem viele Algerier im Stadion sind und gleich zu Beginn der lokale Verein, der sonst im Stadion spielt, SC Internacional Porto Alegre, mit Gesängen angefeuert wird. 120 Minuten musste mit gezittert werden... Ausgang bekannt.