Essen-Werden. . Beim großen Jubiläumsfest in der ausverkauften Weststadthalle ziehen Schüler und Lehrer alle Register.Uraufführung des Tanzprojekts „Zusammenfinden – gemeinsam sein“
Der Höhepunkt in einem kunterbunten Jubiläumsjahr. 100 Jahre Ludgerusschule, das war und ist auch weiterhin ein mehr als trefflicher Grund zu feiern.
Weil die eigenen vier Wände sicher aus allen Nähten geplatzt wären, lud das Kollegium der Gemeinschafts-Grundschule in die Weststadthalle. Ein bildschönes Programm, gespickt mit allerlei Showeinlagen – immer wieder gab’s Applaus und Anerkennung für die Protagonisten vom Bewegungskindergarten „Pusteblume“, der Schule selbst, für Eltern, Bewohner der Stiftung St. Ludgeri und Ehemalige.
Ausverkauftes Haus
Die einstige Krupp-Werkshalle war bis auf den letzten Platz besetzt, und zum großen Finale betraten dann alle 206 Grundschüler in feuerroten T-Shirts die Bühne. Das Volkslied „Es tönen die Lieder, der Frühling kommt wieder …“ und „Heute hier, morgen dort“, der Klassiker von Hannes Wader, sorgten für einen feinen Abschluss. Am Klavier: Yaromyr Bozhenko, der zu Beginn auch das Schulsingen mit dem „Geburtstagslied“ begleitet hatte, während die siebenköpfige Schulband geleitet von Markus Boegershausen allen mit coolen gegenwärtigen Hits einheizte.
Schulleiterin Lis Vincenz: „Bei all den Erfindungen und Neuerungen, die uns heute zur Verfügung stehen, dürfen wir nicht übersehen: Das Wichtigste in der Schule ist die direkte persönliche Begegnung.“ Der direkte Umgang von Menschen, die Begegnung zwischen Schülern und Lehrerin sei durch nichts zu ersetzen, nicht einmal durch den modernsten Computer. Und sagte im Film „Schule im Wandel der Zeit“: „Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass insbesondere auch die Schulanfänger fröhlich und gut gelaunt in den Unterricht kommen.“ Denn „Aller Anfang ist schwer“ schrieb darin ein Schüler mit Kreide an die Tafel.
Der von Markus Dassel professionell hergestellte Streifen zeigt in einer Zeitreise ein lebendiges Bild vom Schulalltag in der Vergangenheit. Von Ehemaligen beschrieben darin Friedrich Rose, Jörg Kinzius und Sarah Normann die besonderen Eigenschaften der Lehrer, während Werner Katz von einem lustigen Vogel in seiner Klasse erzählte, der bewusst aus dem Schulbuch einen falschen Text vorlas. Der Lehrer merkte dies erst, nachdem die Schüler lachten.
Zur Feier des Tages wurde ein eigens erarbeitetes Tanzprojekt uraufgeführt: „Zusammenfinden – gemeinsam sein“. „Wir wollen zeigen, wie wichtig uns Musik, Tanz und Bewegung sind und wie wir eine Brücke zwischen den Generationen, zwischen Alt und Jung schlagen“ so Lis Vincenz. Unter der Regie von Erika Pico und Tanja Berg haben daran Vorschulkinder, Grundschulkinder, Eltern, Lehrer, Groß- und Urgroßeltern teilgenommen. Man berührte und umarmte sich. Dazu gab es noch Rockgesänge der Schüler. Und vor allen Dingen die Showeinlage der Mütter, die Stirnbänder trugen und poppig gekleidet waren. Sie zeigten kernig, kraftvoll und kühn, dass Tanzen ein Ausdruck der Lebensfreude ist. Leider waren keine Männer darunter.
Eine ältere Teilnehmerin beim abschließenden Empfang zu Lis Vincenz: „Wenn Sie mich beim nächsten Mal wieder brauchen, dann bin ich gerne dabei.“ Der ehemalige Schulleiter Heinz Reick bilanzierte: „ So ein tolles Schulfest habe ich bislang noch nicht erlebt.“