Essen-Kettwig. . Am 21. und 22. Juni soll die „Klangspur“ wieder quer durch Kettwig verlaufen – von St. Peter über die Kirche am Markt bis in die Scheidt’schen Hallen. Verschiedene Muskstile an verschiedenen Orten, das verheißt einen großen Spaß

Die „Klangspur“ gehört zu den Dingen, die aus der Kulturhauptstadt erfolgreich in die Folgejahre herübergerettet worden sind. Im vierten Jahr nach der Erstauflage sind die Kettwiger Künstler immer noch eifrig darum bemüht, die Bürger mit klassischer Musik zu verwöhnen. Am 21. und 22. Juni nun soll die „Klangspur“ wieder quer durch Kettwig verlaufen – von St. Peter über die Kirche am Markt bis in die Scheidt’schen Hallen. Der Eintritt ist wie immer frei.

„Die Mischung ist in diesem Jahr wieder sehr spannend“, sagt Organisator Wolfgang Kläsener zum Programm. Neben Dauerbrennern wie dem Kettwiger Bach-Ensemble – das unter Kläseners Leitung bei der „Klangspur“ mit Bach, Swayne, Rheinberger und Poulenc sein 30-jähriges Bestehen feiert – sind auch neue Künstler dabei. „Jeder hat seinen eigenen Schwerpunkt.“

Eine Premiere ist das Konzert von „DASKwartett“, das von einer Tanzgruppe unterstützt wird. Die Violinistin Antje Vetter ist erst vor zwei Jahren nach Kettwig gezogen: „Als ich von der Klangspur gehört habe, habe ich gleich angerufen, weil ich mitmachen wollte.“ Ihr Streichquartett verbindet in seinen Eigenkompositionen Jazz, Folklore und zeitgenössische Musik. Dazu passend hat Folkwang-Absolvent Mohan C. Thomas mit seinem Ensemble „Tanzmoto Dance Company“ einen zeitgenössischen Tanz mit Improvisationen geplant. „Wir haben alle viel Erfahrung. Da ist niemand überfordert, wenn nicht genau feststeht, was passiert“, erklärt der Tänzer.

„Fetzig im Freien“ wird es im „Café Klangspur“ vor der St.-Peter-Kirche mit gleich mehreren Trompetenspielern sowie mit großen und kleinen Solisten der Musikschule. Beim Konzert der Kettwiger Chöre in der Kirche am Markt treten nicht nur die Kantorei der Evangelischen Kirchengemeinde und der Kammerchor auf. Auch der Familienprojektchor unter der Leitung von Franz-Josef Reidick singt mit – wer im Einzelnen mitmacht, ist aber auch für den Chorleiter jedes Mal eine Überraschung. „Oft sind es Großeltern, Eltern und Kinder gemischt.“

Der einzige Programmpunkt, für den doch ein kleiner Eintritt erhoben wird, ist das Musikfest Kettwiger Künstler in den Scheidt’schen Hallen. Platzkarten kosten im Vorverkauf 2 Euro, allerdings nicht, um Geld zu verdienen, „sondern weil es sonst einfach zu voll wird“, meint Organisator Dierk Lamm. Bei 300 Besuchern muss Schluss sein, sonst wird es schwierig mit den Fluchtwegen. In den Scheidt’schen Hallen treten am Samstagabend unter anderem der Chor und das Orchester des Theodor-Heuss-Gymnasiums, Studierende der Folkwang-Universität und das Vokalquartett „Six &Four“ auf. Den krönenden Abschluss bilden dann Frank Weise & Band.

Lamm freut sich vor allem über die Kompromissbereitschaft der Künstler: „Alle treten zu sehr moderaten Honoraren auf.“ Die Auftrittsorte darf die „Klangspur“ kostenlos nutzen, bei der Bewirtung helfen die Kettwiger Bürger.

Die „Klangspur“ bringt am 21. und 22. Juni jeweils ab 15 Uhr an verschiedenen Orten in Kettwig klassische und zeitgenössische Musik auf die Bühne. Wer mehr wissen möchte, sollte Kontakt zu Wolfgang Kläsener aufnehmen: 48 16 oder gerne auch per E-Mail an
w.klaesener@t-online.de