Essen.

Essen-Kettwig. Mitten im eher trüben November 2013 eröffneten Susanne und Sascha Buber an der Hauptstraße ihr kleines Bistro-Café. „Einfach Genuss“ haben sie es genannt. Einfach kann man auch ihre Ansprüche auf einen Nenner bringen. Von hoher Qualität ist das, was auf die Teller und in die Gläser kommt.

Jetzt gehen die jungen Gastronomen einen weiteren Schritt. Ende Mai wird es nur wenige Meter entfernt, an der Ecke Hauptstraße/Meistersweg, eine kleine Filiale geben. Auch bei der Namensgebung des neuen Laden mögen es die Bubers schlicht und treffend. Imbiss mit Feinkost - so soll er heißen. Dort, wo ganz früher Tabakwaren verkauft wurden, ein kleiner und feiner Obst- und Gemüseladen ansässig war und in letzter Zeit erst Dekoartikel und dann Second-Hand-Mode verkauft wurden, gibt es bald „junge Küche“, sagt Buber.

Die Ansprüche an die Qualität sind so hoch wie im „Einfach Genuss“, aber es wird ein anderes Konzept. Burger und Bio-Currywurst stehen dann ebenso auf dem Speiseplan wie „die besten Pommes in Essen“, sagt der Küchenchef und lacht. Außerdem wird er selbstgemachte Feinkostsalate und Eintöpfe anbieten, und „zur Grillsaison Fleisch und Marinaden“.

Susanne und Sascha Buber haben sich ganz bewusst für Kettwig entschieden - „dass wir erweitern, ist ein Bekenntnis zum Standort. Und wir möchten hier auch langfristig bleiben“, sagt Sascha Buber.

Dabei wäre es einfacher gewesen, sich für Rüttenscheid zu entscheiden. Die Frequenz dort ist deutlich höher, der Stadtteil ist ein Szenetreff. Was man vom eher beschaulichen Kettwig wohl kaum behaupten kann. „Dieser Stadtteil hat viel Charme, aber man muss etwas tun, es muss einfach mehr Leben in die Straßen“, sagt Sascha Buber. Dabei böten Handel und Gastronomie vor Ort den Kunden und Gästen einige Menge. Susanne Buber. „Die Beratung ist sehr gut und individuell. Aber man muss nicht nur versuchen, die Menschen von außen hereinzuholen - die Kettwiger selbst müssen merken, was sie an ihrem Ort haben.“

Die Idee, das Rathaus zu beleben, findet Sascha Buber gut. Von einem Café hält er allerdings nicht viel. „Da muss etwas Junges und Frisches hin. Im Moment, so habe ich das Gefühl, befindet sich der Stadtteil im Dornröschenschlaf.“

Beim Aufwecken wollen die Bubers gern behilflich sein. Voraussichtlich schon zum KettIN-Frühlingsfest am ersten Mai-Wochenende werden sie sich vor dem neuen Laden präsentieren. „Unter anderem sind auch Schüler künftig unsere Zielgruppe. Die können auch gern in den Freistunden kommen“, sagt Susanne Buber. In dem kleinen Imbiss gibt es zwar nur wenige Sitzplätze, aber „wir werden schon für eine gemütliche Ecke sorgen“. Auf dem Platz vor dem Lädchen kann man dann Burger & Co im Sonnenschein genießen.

Geöffnet wird der Imbiss von 10 bis 21.30 Uhr sein - und am Wochenende vielleicht auch länger.

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