Der schlechte Zustand der Schulen ist Dauerthema. Aktuelles Beispiel: Schimmelbefall in einigen Räumen der Schule an der Ruhr am Standort Mintarder Weg (unsere Zeitung berichtete). Einige Klassen mussten jetzt geschlossen zum Standort Gustavstraße umziehen, bis ihre befallenen Klassenräume in Vor der Brücke saniert sind.

Nachfragen bei Behörden

Aber einen Sanierungsstau gibt es nicht nur an der Kettwiger Grundschule. Klaus Radermacher ist Leiter der Basketballabteilung des KSV 70/86. Und somit sind er und seine Mannschaften auch Gastgeber, wenn an den Wochenenden Meisterschaftsspiele anstehen. Ein guter Gastgeber kann er allerdings schon lange nicht mehr sein, denn „seit Oktober 2013 sind die Duschen in der Sporthalle der Realschule gesperrt“, sagt er. Ein unhaltbarer Zustand, denn „unsere Gegner kommen auch von weiter her und müssen nach den Spielen verschwitzt und ungeduscht wieder nach Hause.“ Manche würden auf die Waschbecken ausweichen - „aber das kann ja nun wirklich keine Lösung sein“, sagt Radermacher. Schon oftmals hat er bei den zuständigen Behörden nachgefragt und um Hilfe gebeten. Aber passiert sei bislang nichts.

Das bestätigt auch Hans Lentjes. Er ist mit den Faustballern des KSV 70/86 ebenfalls Stammgast in der Realschulturnhalle. „Die Duschen sind immer noch gesperrt. Ein offizielles Schreiben, dass an der Tür hing, machte uns darauf aufmerksam, dass der Verdacht auf Legionellenbefall bestehe.“ Diese Bakterien vermehren sich im Umfeld von warmem Wasser besonders gut.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Gerüchte, dass auch Räume des Theodor-Heuss-Gymnasiums von Schadstoffen befallen seien, wurden durch umfangreiche Messungen und Untersuchungen entkräftet. Das durchweg positive Ergebnis kann man auch seit gestern auf der Homepage der Schule nachlesen.