Essen-Kettwig. .

Der Himmel über Sotschi ist grau. Die Stadt an der russischen Rivera ist bekannt für ihr mildes Klima. Auf den Gipfeln des Kaukasus liegt zwar etwas Schnee, aber das Thermometer zeigt relativ warme 6 Grad. Am 7. Februar werden hier die XXII. Olympischen Winterspiele beginnen. Für die Schönheiten des subtropischen russischen Urlaubsparadieses hat der Kettwiger Jonathan Salim allerdings kaum einen Blick übrig.

Das Deutsche Haus wird derzeit

mit Hot Spots ausgerüstet

Bis zur großen Eröffnungsfeier bleiben nur noch wenige Tage. Und der IT-Fachmann arbeitet mit seinen Kollegen unter Hochdruck. Ihre Aufgabe: Das Deutsche Haus wird mit Hot Spots ausgerüstet, eine Telefonanlage wird installiert und das ganze Haus mit Glasfiberkabeln ausgestattet. Salim ist gleich in doppelter Funktion in Russland unterwegs. Er ist Systemadministrator für das Deutsche Haus und kümmert sich um den technischen Support für die Amerikaner. Salim arbeitet für die Firma Riedel Communications aus Wuppertal, die von der Deutschen Sport Marketing GmbH beauftragt wurde. Sowohl für seinen Arbeitgeber als auch für Salim selbst ist dieser Einsatz nichts besonderes. Schon bei den Olympischen Sommerspielen in London waren das Riedel-Team vor Ort und Jonathan Salim war System-Administrator.

Derzeit wird im Deutschen Haus - unweit der Schwarzmeerküste - fieberhaft an einer stabilen Internetverbindung gearbeitet. Jonathan Salim: „Für die Eröffnungsfeier und die Paralympics liefert meine Firma alle Kommunikations-Hardware. Unter anderem 6500 Funkempfänger für Tänzer und Schauspieler.“ Und er verrät noch ein bisschen mehr: „80 fliegende Plattformen mit Licht und Pyroeffekten werden durch das Stadion schweben.“

Die Olympischen Winterspiele in Sotschi standen und stehen aber auch immer wieder in der Kritik. Sicherheitsmängel und Bausünden sind Thema. „Es sind aber so viele Uniformierte auf den Straßen, dass man sich einfach nur sicher fühlen muss“, sagt Salim.

Der Kettwiger macht dort seinen Job. Und noch bevor die Eröffnungsfeier beginnt, wird er sich wieder auf den Weg nach Deutschland machen. Und dann möchte er seine Pläne umsetzen - und er fängt an seinem eigenen Wohnort damit an. „Ich stelle mir für Kettwig ein Wifi-Netz vor...“ Kostenlos ins Internet? Eine gute Idee.