Essen-Kettwig. Hinten den meisten Einzelhändlern der Altstadt liegen ziemlich magere Monate. Jetzt sollen es die erhofft guten Umsätze in der Vorweihnachtszeit richten. Die Inter-essengemeinschaft KettIN, ein Zusammenschluss von Händlern, Handwerkern und Dienstleistern, hat dazu das Feld bereitet.

Die Weihnachtsbeleuchtung hängt zwischen den Fassaden an Haupt- und Kirchfeldstraße, und auch in den Bäumen am Markt leuchtet es einladend. Und täglich bietet ein Geschäft eine Adventskalender-Aktion an (siehe Info auf dieser Seite).

Offiziell ging im Stadtteil am Samstag das Licht an. KettIN-Vorsitzender Wolfgang Bieger hatte in die Fußgängerzone zum Umtrunk geladen. Um vielen Ehrenamtlichen Dank zu sagen und die besten Kürbisfest-Dekorationen auszuzeichnen.

Aber auch viele Händler ergreifen Eigeninitiative und bescheren den Kunden nicht nur ausgefallene und aufwändige Weihnachtsdekorationen, sondern sie werben auch mit verschiedenen Rabattaktionen.

Am ersten langen Adventssamstag begann das Geschäft allerdings verhalten. Viele Läden schlossen schon um die Mittagszeit oder am frühen Nachmittag.

Nicht so in der Altstadtgalerie. Dort hatten sich einige Händler zusammengetan, einen Pavillon aufgebaut und zum Mini-Weihnachtsmarkt geladen. Waffeln, Glühwein und Kakao kosteten nichts - um eine Spende fürs Kinderheim St. Josefshaus wurde gebeten. 150 Euro kamen zusammen. Und ordentlich Betrieb war auch auf dem wahrscheinlich kleinsten Weihnachtsmarkt, den Kettwig je gesehen hat.

„Wir müssen hier unbedingt etwas tun“, sagt eine Geschäftsfrau. „Schöne Altstadtgassen und Fachwerkfassaden allein reichen nicht aus.“ Sie hatte in den vergangenen Wochen zum ersten Mal so genannte Nulltage. Das bedeutet: Am Abend war nicht ein einziger Euro in der Kasse.