Essen-Kettwig. Er lebt in Oberhausen, arbeitet in Münster - und wenn es irgendwie geht, ist er bei den Spielen des FSV Kettwig dabei. Allerdings nicht als Zuschauer, sondern höchst aktiv. Mit dem Fußballverein von der Ruhrtalstraße verbindet den gebürtigen Kettwiger eine Menge. Wenn es ihn derzeit auch beruflich eher ins Münsterland zieht.
Seit Mai ist der 28-Jährige Moderator und Redakteur bei Center TV Münster und hat seit einigen Wochen eine eigene Sendung. „Vor Ort“ heißt das neue Magazin, das täglich um 18.30 Uhr ausgestrahlt wird. „In unseren neuen Räumen haben wir es uns gemütlich gemacht und wollen die Zuschauer eben aus unserem ‘Wohnzimmer’ in einer Realkulisse unterhalten und informieren“, sagt Ryg.
Vor der Kamera zu stehen, war schon immer sein Ding. Er erinnert sich gut daran, dass seine Mutter ihn als Kind oft „Showmaker“ nannte. „Vielleicht ahnte sie damals schon, dass ich beruflich einen Weg in die Unterhaltungsbranche suchen würde.“
In Werden baute Patrick Ryg sein Abitur, absolvierte in der Fachklinik Kamillushaus seinen Zivildienst, studierte Germanistik und Philosophie, machte sein Volontariat und jetzt ein Fernsehprogramm „mit kleinen Mitteln, aber viel journalistischem Potenzial und einem jungen, ehrgeizigen Team“, schwärmt er.
Voraussichtlich Ende des Jahres wird er nach Münster umziehen, aber „Kettwig ist und wird immer mein Zuhause bleiben.“ Hier hat Patrick Ryg viele Freunde und mit der Brückenschenke „die Kultkneipe meiner Jugend, die ich bis heute noch gern besuche, wenn sich mal die Zeit bietet“.
Und mit dem FSV wird er immer verbunden bleiben, denn „bereits im zarten Alter von acht Jahren habe ich mich dem Verein angeschlossen und bin bis heute aktiv. Ich habe alle Jugendteams durchlaufen und spiele seit vielen Jahren in der ersten Seniorenmannschaft“.
Ein bisschen Werbung für Münster
Ein bisschen Werbung will er aber auch für seinen künftigen Wohnort machen. „Münster ist unglaublich facettenreich. Ich möchte behaupten, dass in dieser Stadt jeder auf seine Kosten kommt. Man braucht allerdings viel Geduld - zum einen im Straßenverkehr mit den unendlich vielen Radfahrern und dann - wegen der Studenten - bei der Wohnungssuche.“
Mit seinem Beruf ist er sichtlich zufrieden. „Ich rede viel und gern, doch als Moderator habe ich auch gelernt, keine Rolle auszufüllen, sondern einfach ‘ich’ zu sein. Auch wenn das, nicht nur in diesem Berufszweig, aus meiner Sicht den Wenigsten gelingt.“
Was Patrick Ryg nicht mag: Sauerkraut, wenn sein Lieblingsverein, der 1. FC Köln, verliert und Egoismus.
Was Patrick Ryg ganz besonders mag: Semmelknödel, wenn sein FC gewinnt und Zusammenhalt.