Essen-Bredeney. .

Wenn kleine und große Waldfreunde, ausgestattet mit Eimern, Tüten, Körben und zum Teil sogar mit Bollerwagen im Schlepptau, rund zwei Stunden durch den Heissiwald laufen, um dort Kastanien und Eicheln für die hier beheimateten Wildtiere zu sammeln, dann kann es sich eigentlich nur um eine Veranstaltung handeln - um die große Herbstaktion des Fördervereins Wildgatter Essen Heissiwald.

Es wäre wohl nicht vermessen zu sagen, dass sich diese Aktion längst zu einer beliebten Tradition entwickelt hat und Jahr für Jahr nicht nur Besucher aus Essen anzieht - dazu genügt ein Blick auf die Kennzeichen der vielen Autos, die an diesem Tag im Heissiwald parken.

Ein derart großer Zulauf trotz ziemlich ungemütlichen Herbstwetters gefällt. „Erfreulich und eine Bestätigung für uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Hans-Peter Huch. Seit gut einem Jahr bekleidet er das Amt des ersten Vorsitzenden. Und er fühlt sich wohl mit dieser Aufgabe. Gut so, denn schließlich haben Huch und seine Vereinskollegen ja auch noch viel vor im Wildgatter.

Aussichtsplattform und Fernrohr

Im Rahmen der vergangenen Hauptversammlung wurden einige Projekte beschlossen, die der Verein in 2014 umsetzen möchte und aller Voraussicht nach auch umsetzen wird. Zum einen ist geplant, das Gehege mit einem Stromanschluss auszustatten, damit eine Webcam installiert werden kann.

Die Grundidee, die dahinter steckt: In verschiedenen Einrichtungen der Stadt, wie zum Beispiel in der ‘Schule Natur’ in der Gruga oder aber auch in Sparkassen-Filialen würden Monitore aufgestellt, und Bürger könnten so einen Eindruck davon bekommen, was im Gehege passiert.

Aber damit nicht genug. In 2014 soll zudem eine Aussichtsplattform mit einem Fernrohr am Gehege errichtet werden. „Dann können Besucher auch einen Blick auf die Tiere werfen, wenn diese sich zurückgezogen haben. Und die Tiere werden dabei nicht gestört“, erklärt Hans-Peter Huch.

Darüber hinaus möchten sich die Vereinsmitglieder auch den verschiedenen Schautafeln widmen, an denen der Zahn der Zeit mit den Jahren schon deutlich genagt hat. Diese sollen eventuell komplett erneuert oder zumindest um Informationen erweitert werden.

„Es gibt viel zu tun“, fasst Huch all diese Pläne zusammen und lobt dabei gleichzeitig die tatkräftigen Unterstützer und auch die Sponsoren, ohne die die einzelnen Projekte gar nicht zu realisieren wären.

Dank des Engagements dieser Menschen und Unternehmen könne man im nächsten Jahr auch das 20-jährige Jubiläum des Vereins feiern.

Noch ein weiteres Jubiläum können alle Beteiligten feiern: 2014 kann das idyllisch gelegene Wildgehege auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken. Aktuell leben acht Stück Damwild, acht Mufflons, acht Wildschweine und acht Stück Rotwild in dem Heissiwald-Gehege.