Essen-Kettwig. . Vor fünf Jahren lief der Wahl-Kettwiger Felix Wortelboer seinen ersten Marathon im November will er in New York starten – und sucht Sponsoren, die für jeden von ihm gelaufenen Kilometer Geld spenden für die Kindernotaufnahme Spatzennest und den sozialen Boxclub Don Bosco.

Mit 47 Jahren begann Felix Wortelboer mit dem Laufen. „Eigentlich wollte ich boxen, aber ich dachte mir: Wenn ich nicht fit bin, wird das nix.“ So lief er und lief, ließ das Boxen und startete ein Jahr nach seinen ersten Laufversuchen beim Düsseldorf-Marathon. Mit der für einen erst spät in den Sport gestarteten Freizeitläufer durchaus respektablen Zeit von 3:25 Stunden schnitt er ab – und lief seither zehn weitere Male die 42 Kilometer-Strecke.

Mit dem New-York City-Run im November will sich der aus Holland stammende Wahl-Kettwiger nun einen Traum erfüllen – und nebenbei Gutes tun. „Ich sehe das als eine Art Sponsorenlauf, bei der die Leute pro gelaufenem Kilometer eine Summe X für ein soziales Projekt spenden“, sagt der heute 52-Jährige. Dabei war lange wackelig, ob er überhaupt in der Millionen-Metropole starten kann. „Wenn man nicht über einen festen Veranstalter mit Startplatzgarantie anreist, muss man eine Qualifikationszeit schaffen und nimmt dann an einer Startplatzverlosung teil.“

Der Haken: Nachdem der Lauf im vergangenen Jahr wegen Hurrikan Sandy abgesagt wurde, hatten alle Losgewinner des vergangenen Jahres für 2013 einen Startplatz sicher, „das hat meine Chancen noch einmal geringer gemacht“, sagt Wortelboer, der schließlich Glück hatte.

Engagement für Kinder in schwierigen Situatioen

Der soziale Boxclub Don Bosco und das Spatzennest unterstützen Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen bzw. in familiären Krisensituationen.

Weitere Informationen über das Spatennest gibt’s beim Kinderschutzbund Essen auf der Webseite www.dksb-essen.de sowie zum Sozialen Boxclub über die Webseite
www.freddyfischer-stiftung.de

Auf sein Glück allein wollte Wortelboer sich aber nicht verlassen, „also habe ich mich für Oktober für den Amsterdam-Marathon angemeldet. Laufen werde ich den trotzdem. Das Profil ist einfacher als New York, da kann ich eine gute Zeit rausholen und mich in den USA dann auf die gute Stimmung beim Lauf konzentrieren“.

Bis hierher steht der Plan – fehlen die Sponsoren, die Felix Wortelboers Engagement für soziale Projekte mittragen. Auf Geld hofft er für die Essener Kindernotaufnahme Spatzennest, die Kinder in familiären Krisensituationen Schutz und Sicherheit bietet. Unterstützen würde er aber auch gern den sozialen Boxclub Don Bosco, der benachteiligten Kindern mit Training und mehr Selbstsicherheit verhelfen will. „Das Projekt ist toll“, sagt Freddy Fischer, der mit seiner Stiftung Hauptfinanzier des Projektes ist. Über das Boxen übe man sich in Konzentration, „und das überträgt sich auch auf die schulischen Leistungen, was uns auch Lehrer bestätigen. Mittlerweile schicken uns Schulen gezielt Kinder, die Konzentrationsschwächen haben“, sagt Fischer.

Wer Felix Wortelboers „Sponsoren-Antritt“ beim New York Marathon unterstützen möchte, kann Kontakt aufnehmen via Facebook.