Essen-Werden. Überall in der Stadt verteilt lachen zur Zeit die Direktmandate von den Wahlplakaten und versprechen Gutes für die Zukunft. Aber: „Ein Plakat sagt noch lange nichts über die jeweilige Person aus. Die Nähe zum Bürger fehlt“ - das dachte sich Yannick Lubisch. Also wurde der Abiturient des Werdener Gymnasiums aktiv.

Von der Idee überzeugt

Yannick Lubisch stellt die Nähe zum Bürger her und zwar in Form einer Podiumsdiskussion zwischen den Bundestagskandidaten aus dem Essener Süden - heute um 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums an der Grafenstraße.

Dafür schrieb und rief der politisch-interessierte junge Mann Petra Hinz (SPD), Petra Hermann (FDP), Kai Gehring (Die Grünen) und Matthias Hauer (CDU) einfach an und überzeugte sie alle mit seiner Idee.

Und so werden die vier Kandidaten auf der Bühne der Aula Platz nehmen und sich den kritischen Fragen der beiden 18-jährigen Moderatoren Dina Frassa und Constantin Crüsemann stellen.

Die Politiker sollten auf jeden Fall ziemlich gut vorbereitet sein, denn das sind die Moderatoren auch. „In unzähligen Treffen haben wir nach der richtigen Strategie für diese Diskussion gesucht. Wir haben uns intensiv mit den jeweiligen Wahlkampfprogrammen beschäftigt, um die Diskutanten damit zu konfrontieren“, sagt Yannick Lubisch. Dabei sei Fernseh-Moderator Günther Jauch ihr Vorbild für die Gesprächsrunde.

Rund anderthalb Stunden lang werden die jungen Werdener die Kandidaten zu Themen wie unter anderem zur Sicherheitspolitik, zu Steuererhöhungen oder zur Euro-Schuldenkrise befragen.

Der Fall Edward Snowden soll genauso debattiert werden wie zu hohe Mietpreise, die sich Studenten nicht erlauben können oder auch das Rauchverbot.

„Wir haben uns extra verschiedene Themen herausgesucht, um auch wirklich alle Bürger anzusprechen. Zwar findet die Diskussion in einer Schule statt und wird auch von Abiturienten durchgeführt, aber das heißt nicht, dass wir nur Themen ansprechen, die junge Leute interessieren“, erklärt Yannick Lubisch. Man wolle in Zeiten von drastisch sinkenden Wahlbeteiligungen die Bürger aufklären und informieren und sie vor allem dazu bewegen, am 22. September ihr Kreuzchen zu machen.

Im Anschluss an das „Aula-Duell“ haben die Besucher dann sogar noch die Möglichkeit, ihre eigenen Fragen zu stellen.