Essen-Kettwig.

Morgen in einer Woche laden die „Ruhrtalritter“ zum 6. Kettwiger Stoppelfeldfest ein. Die Mega-Familienfeier in Vor der Brücke findet am 24. und 25. August statt. Doch auf dem acht Hektar großen Gelände an der Landsberger Straße ist derzeit nichts mit Stoppeln - dort steht noch ziemlich munter der Raps.

Annette im Brahm und ihr Mann Einhard sind „Ruhrtalritter“. Und Eigentümer des Veranstaltungsgeländes. Die Vor der Brückerin kann beruhigen: „Wir werden natürlich pünktlich mit allen Vorbereitungen fertig sein, aber das Wetter hat uns Schwierigkeiten gemacht.“

Schwierigkeiten mit dem Wetter

Sowohl Raps als auch Weizen seien zwar jetzt endlich reif, aber der Weizen sollte besser sobald wie möglich gedroschen werde, da er sonst die Brotqualität verliere. Dem Raps hingegen könne nur ein Unwetter mit Hagel schaden, er erleide so schnell keine Qualitätsverluste.

Also ist in diesen Tagen erst einmal der Weizen an der Reihe. Und danach kommt der Mähdrescher auf dem Stoppelfeldfest-Gelände zum Einsatz. „Da diese Fläche ja keinerlei Infrastruktur hat, müssen wir auch noch die Leitungen für Abwasser, Frischwasser und Strom verlegen“, sagt Annette im Brahm.

60 bis 80 Helfer sind im Einsatz

Eine Menge Arbeit machen sich die Familien, die sich vor Jahren als „Ruhrtalritter“ zusammenfanden und privat und ehrenamtlich viel für Kettwigs Veranstaltungskalender tun. Ein Dutzend Helfer werden sich in den nächsten Tagen mit den Vorbereitungen zum Stoppelfeldfest befassen. „60 bis 80 Helfer haben wir sicherlich während des Wochenendes“, sagt Annette im Brahm.

Die Uhr tickt - oder zumindest wird sie täglich per Hand auf den neuesten Stand gebracht, denn vor dem Noch-Raps-Feld steht eine Hinweistafel mit einer aufgemalten Uhr... Heute sind es übrigens nur noch acht Tage, dann trifft sich Kettwig. Am Samstag ab 14 Uhr mit allerbestem Angebot für den Nachwuchs, denn wenn ein Kettwiger Fest das Prädikat „kinderfreundlich“ verdient, dann ist es diese Veranstaltung der Ruhrtalritter. Auf schier unendlichen Weiten zwischen August-Thyssen-Straße und Landsberger Straße darf getobt werden - auf der Strohburg, im Maisschwimmbad. Weil der Platz da ist, weil Kinder aufs Allerherzlichste willkommen sind.

Et hätt noch emmer joot jejange

Apropos Strohburg. „Noch ist das Stroh dafür nicht gepresst - geschweige denn, dass sie aufgebaut werden kann...“ Aber auch in diesem Punkt bleibt Annette im Brahm ganz entspannt. Und weil sie allen kölschen Tön besonders zugetan ist, wird sie den doch etwas straffen Zeitplan unter folgendem Aspekt sehen: Et hätt noch emmer joot jejange...

Am Samstag ab 19 Uhr steht dann der Tanzboden auf dem Acker im Mittelpunkt. Die „nice-band“ bittet zur Zeltparty. Eintritt frei, schlechte Laune verboten.

Nichts für Lackschühchenträger

Gegen 23 Uhr wird dann allerdings das Ende eingeläutet. Nicht ohne Grund, denn am nächsten Morgen geht es um 11 Uhr mit dem Frühschoppen weiter. Gern weist Annette im Brahm darauf hin, „dass diese Veranstaltung für Lackschühchenträger nicht geeignet ist“. Der Kettwiger an sich hat übrigens für das Fest bereits einen eigenen Namen. Er nennt es Stoppelfest. Muss auch reichen...