Essen-Werden. Wer mit dem Auto in die Werdener Altstadt fährt, um einzukaufen, muss Zeit und Geduld mitbringen. Die Suche nach einem freien Parkplatz wird sich schwierig gestalten. Der Platz der Werdener Feintuchwerke ist tagsüber meist von Dauerparkern belegt, und ansonsten sieht es mau aus mit freiem Parkraum. Sicherlich würde der angestrebte Quartierbus - dem Modell des Kettwiger Bürgerbusses entsprechend - Entlastung bringen. Aber das ist Zukunftsmusik, und der Werdener Handel und seine Kunden brauchen aktuell dringend Entlastung.

Schon vor Monaten hat der Werdener Werbering seinen Hut in den Ring geworfen und eine Lösung vorgeschlagen: die Errichtung einer mehrstöckigen Parkpalette am Kastellgraben. Ein Schreiben zur Problematik steht auf der Tagesordnung der nächsten BV-Sitzung. Vorsitzender Andreas Göbel und Vorstandsmitglied Ulrich Bohnen schlagen dabei auch wieder den Bogen zum Verkehrskonzept Werden. „...Insbesondere wegen der Problematik der Abteistraße halten wir die Parkpalette für unverzichtbar, damit es auch zusätzlichen Parkraum im südlichen Teil Werdens geben kann...“.

150 Parkplätze auf drei Ebenen könnten eingangs des Stadtteils entstehen. Ob nun durch Folie verkleidet an das ehemalige Kastell erinnernd oder - ein weiterer Vorschlag des Werberings - „...mit einer alleinigen Begrünung des Stahlgerüstes, um es optisch zu unauffällig wie möglich wirken zu lassen“.

Die Einzelhändler Susanne Stöbener und Dieter Freund befürworten ebenfalls die Lösung Parkpalette und haben ihre Sorgen auch in einem Schreiben an die Bezirksvertretung formuliert. Darin heißt es u.a.: „...Sonst hat unserer Meinung nach der Werdener Einzelhandel kaum mehr Chancen, noch lange gegen die übermächtige Konkurrenz der Einkaufscenter und der Innenstadt zu überleben...“.