Hartmut Wulf ist wütend. Der Vorsitzende des Kleingartenvereins Brederbach hat schlicht die Nase voll, denn „der Vandalismus in unseren Gärten nimmt immer mehr zu”. Zwischen Graf-Zepplin- und Rheinstraße liegen diese Gärten.

Sie sind liebevoll gepflegt, viel Arbeit und auch viel Geld haben die Pächter der einzelnen Parzellen in Häuser und Grundstücke gesteckt.

Doch zunehmend sind gerade an den Wochenenden Unbekannte unterwegs, die „alles zerstören, was ihnen in die Finger kommt”, sagt Wulf. „Mir wird angst und bange, wenn ich daran denke, dass in Kettwig kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendein Papierkorb brennt. Als ich von der Sache mit den demolierten Autos am Promenadenweg gelesen habe, war ich entsetzt.”

Was in der Kleingartenanlage alles zu Bruch ging, kann er kaum aufzählen. „Bereits zum zweiten Mal wurde die Reiherfigur, die auf unserem Brunnen steht, zerstört. Gewütet haben die Täter hauptsächlich im Bereich der so genannten Brennesselgasse, die parallel zur Graf-Zeppelin-Straße verläuft. Dort wurden große Terracottatöpfe zertreten, teure Figuren, die auf den Rasenflächen stehen, einfach kaputt gemacht. Außerdem wurde unser Briefkasten abgerissen, den Blumenkasten, der vor dem Vereinshaus steht, fanden wir in irgendeinem Garten wieder. Die haben hier ziemlich gehaust.”

Bereits Anfang Januar wurde die Plexiglasscheibe des Schaukastens zertrümmert – „200 Euro kostet uns eine neue”, sagt Wulf.

Die Schäden vom vergangenen Wochenende sind allerdings nur die Spitze des Eisbergs. „In letzter Zeit passiert immer irgendetwas – kurz vor Weihnachten wurden aus einem unserer Gärten sogar sechs Laufenten gestohlen.”

Hartmut Wulf ist ratlos und weiß nicht, wie man sich gegen diesen Vandalismus schützen kann. „In der dunklen Jahreszeit haben die Täter natürlich leichtes Spiel, weil kaum einer von uns in seinem Garten ist. Ich kann nur nicht verstehen, woher diese Zerstörungswut kommt. . .”