Essen-Kettwig. Am Donnerstag um 13 Uhr wird der Flieger abheben. Zwischenlandung in Ottawa, Zwischenlandung in Toronto. Und dann die Ankunft auf dem Zielflughafen in Buenos Aires.

Den Mittwoch verbringt Doris Krumey-Schröder noch mit ihrer Familie in Düsseldorf - und schon in wenigen Stunden wird die 57-Jährige ihrem großen Traum immer näher kommen. Ein Jahr lang wird sie allein mit ihrem Motorrad die Panamericana fahren - Feuerland und Alaska verbindet dieses legendäre Schnellstraßennetz, führt über mehr als 35 000 Kilometer und durch ein einziges großes Abenteuer.

Zwei Tage vor dem Abflug merkt man Dors Krumey-Schröder die Nervosität an. Sie hat ihre Wohnung gekündigt, für ihr Schreibwarengeschäft an der Kirchfeldstraße ein Nachfolgerin gefunden, im „Parlament“ eine Abschiedsparty gefeiert, das Motorrad verschifft. „Eigentlich bin ich ein Hasenfuß“, sagt sie und muss darüber lächeln. „Aber ich bin einfach neugierig auf die Welt.“

Alles, was sie in den kommenden zwölf Monaten brauchen wird, wird sie auf ihrem Motorrad mitnehmen. Und sie geht mit einem guten Gefühl, denn „die positive Anteilnahme in den vergangenen Wochen und Monaten war einfach sehr groß. Jeder hat mich angesprochen, mir Glück gewünscht. Das sind gute Gründe, um wiederzukommen.“

Doch bis dahin wird sie mehr als ein Dutzend fremde Länder gesehen und viele Menschen kennengelernt haben. Und auf eine Frage, die sie sich stellt, eine Antwort finden: „Haben Pinguine eigentlich Federn?“

Heute in aller Früh hat sie sich noch einmal auf ihrer Internet-Seite verabschiedet: „Danke für all Eure guten Wünsche! Die Taschen sind gepackt, gleich geht es endgültig los! Es ist schön zu wissen, dass Ihr mich begleitet! Hasta la proxima vez“.

Bis zum nächsten Mal.

Ihr Internet-Tagebuch findet man unter www.doris-auf-reisen.de.