Essen-Kettwig. Unter dem Arbeitstitel „Wohnpark Kettwiger Ruhrbogen“ will der neue Eigentümer Ten Brinke Wohnungsbau auf dem ehemaligen Markmann&Moll-Gelände zwischen Ruhrufer und S-Bahngleisen ein Großprojekt verwirklichen.

Knapp 200 Wohneinheiten sind angedacht, eine Kita für drei Gruppen und eine Gemeinschaftstiefgarage. Gespräche mit dem Amt für Stadtplanung und Bauordnung und den Mitgliedern der Bezirksvertretung IX wurden im Vorfeld geführt, und mit den direkten Nachbarn, der Kettwiger Tennisgesellschaft (KTG) und der Kettwiger Rudergesellschaft (KRG) konnte man sich bereits einigen.

Am kommenden Dienstag wird die Verwaltung der BV IX offiziell die Entwurfskonzeption präsentieren und eine notwendige Änderung des Bebauungsplans vorstellen. Die wird notwendig, weil der bereits 2004 rechtkräftig gewordene B-Plan die Teilfläche II als Mischgebiet vorsah. Angebote für die Ansiedlung von Versorgung- und Dienstleistungsbetrieben und Büros, für Sonderformen des Wohnens wie Seniorenwohnungen und ein Hotel waren geplant.

Der neue Eigentümer und Bauträger sieht keine Chance, diesen Nutzungsmix zu vermarkten und will dort - wie bereits auf der Teilfläche I - Wohnungen anbieten.

Außerdem wird die Höhe der Gebäude gegenüber den B-Planfestsetzungen geändert. Sie wird auf zwei- bis fünfgeschossig reduziert - vier- bis sechsgeschossig wäre möglich. Entlang der Bahntrasse sollen Besucherparkplätze zur Verfügung stehen, und eine Gemeinschaftstiefgarage für alle Bewohner ist angedacht.

Entsprechend des B-Plans für die Teilfläche I sieht die Konzeption u.a. folgendermaßen aus: Entlang der Planstraße A ist eine Bebauung mit vier Voll- und Staffelgeschossen vorgesehen. Alle Wohnungen in den Obergeschossen werden stufenlose und barrierefreie Zugänge erhalten. In der Reihe dahinter sind Doppelhäuser mit zwei Vollgeschossen und Staffelgeschoss geplant. Die Terrassen und Balkone sind zur Ruhr ausgerichtet. Direkt in der ersten Reihe an der Ruhr sind Einzel- und Doppelhäuser geplant.

Das Gelände direkt hinter der KRG wird nicht bebaut - die Freifläche kann u.a. dem Verein bei Veranstaltungen als Parkraum zur Verfügung stehen. Das dürfte die Garantie dafür sein, das Herbst-Cup und Promenadenfest, Kinderregatta und weitere KRG-Hightlights auch in Zukunft stattfinden können.