Essen-Kettwig. .

Der Umzug ist gut vorbereitet. Auf den Kisten und Möbeln, die sich in der Kita St. Laurentius stapeln, sind Symbole zu sehen und die Aufkleber haben jeweils eine andere Farbe. Orange für die Sternen-Gruppe, ein sattes Grün für die Gruppe Mond und die Farbe Gelb für die Sonnen-Gruppe.

Nur gut zwei Stunden dauert es, dann ist der Umzug der Kinderinitiative Kettwig (KiK) von den Räumen in St. Laurentius zum Kita-Neubau an der Schmachtenberg-straße Geschichte. KiK-Leiterin Gabriela Addeo ordnet und weist am neuen Standort ein - Meike Simos, Vorsitzende des KiK-Elternrates, macht gemeinsam mit vielen Helfern in Mintard klar Schiff.

Einrichtung in freier Trägerschaft

20 Monate, nachdem der KiK-Container am Bögelsknappen durch einen technischen Defekt in Flammen aufging und niederbrannte, bekommt der Kindergarten ein neues Zuhause.

Die Einrichtung, die in freier Trägerschaft geführt wird, konnte in den vielen Monaten nach dem Unglück die Räume des ehemaligen Kindergartens in Mintard nutzen. Gut war es dort - aber viel zu eng. Platzmangel ist für die KiK-Kinder und das Team künftig ein Fremdwort. Großzügig und hell ist der Neubau auf dem Grundstück der Schmachtenbergschule. „Diese Kiste kommt in die Sonnen-Gruppe. Bitte die Treppe hoch...“.

Gabriela Addeo hat den Plan im Kopf, weiß genau, wie alles aussehen wird, wenn am 20. August „die Kinder dieses Haus endlich erobern können“. 57 Mädchen und Jungen werden es letztendlich sein - aufgeteilt in drei Gruppen. „Erst kommen unsere ‘alten’ Kinder und einige Tage später dann die 30 neuen“, sagt sie. Kinder zwischen vier Monaten und sechs Jahren nimmt die Einrichtung auf. „Unser Jüngstes ist derzeit neun Monate.“ Und auch für die Kleinen gibt es einen speziellen Außenbereich - „dort sind sie geschützt, können gefahrlos hinaus krabbeln“, sagt die Erzieherin.

An den ursprünglichen Standort, direkt am Wald am Bögelsknappen, kommt selbst dieser Neubau nicht heran. „Das war natürlich toll - wir hatten das Abenteuer vor der Tür“, sagt Gabriella Addeo. „Aber wenn das Außengelände erst einmal gestaltet ist, wird uns auch das genügend Spielraum lassen. Und bis zum Stadtwald sind es ja auch nur wenige Meter...“

Ihr Handy klingelt zum x-ten Mal an diesem Morgen. In Mintard werden noch Autos gebraucht. Der große Kühlschrank muss unbedingt auch noch mit. Und der Wickeltisch. Ein Kita-Vater macht sich mit seinem kleinen Lkw auf den Weg. Wahrscheinlich ist es die letzte große Fuhre an diesem Morgen. Gabriela Addeo öffnet eine der vielen Türen und sieht ziemlich glücklich aus: „Das ist unser Personalraum - der erste seit 22 Jahren.“

Und wenn die Kinder da sind, „werden wir auch bei den Nachbarn Blümchen verteilen.“

Es wird nicht lang dauern, dann ist die KiK ein lebendiger Teil des Schmachtenbergviertels.