Essen-Kettwig. Noch bis Mitte der 1990er Jahre produzierte die Weichenbau-Firma Markmann & Moll auf dem Grundstück zwischen dem Ruhrufer und den Bahngleisen. Dann wurde es still auf dem rund 35 000 Quadratmeter großen Areal in allerbester Lage.

Mehrmals wechselten die Besitzer, das Gelände verkam zu einer Müllkippe. Jetzt ist ein neuer Käufer gefunden - und der heißt Ten Brinke Wohnungsbau. Ruhrufer Essen-Kettwig - unter diesem Titel firmiert das Vorhaben.

Und in den kommenden Jahren soll - unweit des Großprojektes Seepromenaden auf dem Gelände der Scheidt’schen Hallen - weitere Wohnbebauung entstehen.

Gelände war seit vielen Jahren eine Brache

Über die exakten Pläne will Ten Brinke derzeit noch nichts verlauten lassen. Nur so viel teilt Sylvia Reddmann, Prokuristin des Unternehmens mit: „Wir freuen uns, bald den Bürgern unsere Ideen vorstellen zu können und sind sicher, ein durchdachtes Konzept auf die Beine zu stellen.“ Eine lockere Bebauung mit exklusiven Häusern, Doppelhäusern, Stadthäusern und Wohnungen ist geplant. Baureifmachung und Erschließung werden momentan vorbereitet und mit der Durchführung könnte schon in den kommenden Sommermonaten begonnen werden.

LEG und GEG planten130 Wohneinheiten

Damit nähme eine unendlich erscheindende Geschichte ein Ende, die im Jahr 2000 begann, als die eigens gegründete Grundstücksgesellschaft Essen-Kettwig Ruhrufer (GEG) die Brachfläche gekauft hatte. Das Gemeinschaftsprojekt von GEG und der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) sah vor, auf dem Gelände 130 Wohneinheiten zu bauen. Doch es passierte nichts.

Noch Mitte 2008 sagte die LEG-Sprecherin Ina Siebert, dass in zwei bis drei Monaten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen seien und man 2009 mit dem Vertrieb beginnen werde. Doch die LEG verkaufte, und nun wollte Cobau Consults im Oktober 2010 die Pläne präsentieren...

Jetzt hat sich Ten Brinke Wohnungsbau des städtebaulichen „Sorgenkindes“ angenommen, das ob der Lage am Ruhrufer sicherlich ein großes Potenzial hat.

Und mit der Vermarkung will das Unternehmen auch recht zügig beginnen. „Hier tut sich was“ - das steht in dicken Letter am Schaufenster eines Ladenlokals an der großen Kreuzung Ringstraße/Graf-Zeppelin-Straße. Dort will Ten Brinke demnächst ein Informations- und Vermarkungsbüro eröffnen, das in den kommenden Jahren Anlaufstelle für alle Interesseten sein soll.