Essen-Kettwig. Fast ein Jahr im Voraus müssen für jeden Essener Stadtteil die vier möglichen verkaufsoffenen Sonntage beantragt werden. Der HVV wollte den 1. Juli für die Meile - dem damaligen Planungsstand entsprechend. Dann folgten Standort- und Terminverlegung.

Und nun schwebt dieser beantragte und auch genehmigte verkaufsoffene Sonntag quasi im luftleeren Raum. Geschäfte am 1. Juli geöffnet - und wo bleibt die zwingend notwendig angekoppelte Traditionsveranstaltung? Geschäfte geschlossen am 8. Juli, wenn nun an diesem Sonntag die Meile 2012 stattfinden wird?

Das machte für KettIN als Interessenvertreter der Händler und Gastronomen keinen Sinn. Im Namen des Vorstandes hat nun Wolfgang Bieger zum Rundumschlag ausgeholt und fordert in einem offenen Brief an die zuständigen Politiker im Rat und in der Bezirksvertretung die „...bisherige Genehmigung auf den neuen Veranstaltungstermin, Sonntag 8. Juli zu übertragen...“

Der KettIN-Sprecher sagt weiter: „Politiker jedweder Couleur haben an diesem Paradebeispiel Gelegenheit zu beweisen, wie sehr ihnen Handel und Gewerbe als wichtiger Bestandteil einer gesunden Infrastruktur eines gewachsenen Gemeinwesens am Herzen liegen.“

Dem Handel helfen

In den Briefen, die u.a. auch an den ehemaligen Bezirksbürgermeister und jetzigen CDU-Ratsherrn Hanslothar Kranz gerichtet sind, heißt es „...Vor 15 Jahren wurde die Musikalisch-kulinarische Meile nach der Schließung von Karstadt u.a. deswegen geschaffen, um als geeignetes Instrument dem Handel in Kettwig nachhaltig zu helfen. Insofern steht man nunmehr, gerade in noch schwieriger gewordenen Zeiten vor einem Scherbenhaufen...“