Essen-Kettwig. .

Der Frost bremst derzeit die Stadtwerke aus. Eigentlich sollte schon Ende Januar mit weiteren Arbeiten am maroden Kanalsystem der Landsberger Straße begonnen werden. Doch bei sibirischen Minusgraden ist der Boden tief gefroren.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Am Straßenrand lagert bereits seit geraumer Zeit das benötigte Material, und wenn das Tauwetter einsetzt, kann es losgehen. Für Anwohner der Straße in Vor der Brücke keine gute Nachricht, denn sie müssen mit weiteren Behinderungen rechnen.

Und davon gibt es im Verlauf der Landsberger Straße schon mehr als genug. Zur Erinnerung: Im Bereich der Alten Fähre werden seit fast anderthalb Jahren Abwasser-, Wasser- und Gasleitungen verlegt - im Herbst soll diese Maßnahme voraussichtlich abgeschlossen sein. Den Grund für die Verzögerung gab Stadtwerke-Sprecher Dirk Pompun damals an: „In diesem Kreuzungsbereich mussten wir sechs Meter in die Tiefe. Dort haben wir ein wahres Spinnennetz an Versorgungsleitungen vorgefunden.“ Außerdem stießen die Arbeiter auf Ruhrschotter - und dieser rutschige Boden musste aufwändig mit Hilfe einer Art Bauschaum verdichtet werden.“

Rutschiger Boden

Vor dem Haus Nummer 21 wollte man einen weiteren Blick ins Rohrnetz wagen, doch der Grundwasserspiegel war zu hoch. Jetzt soll 200 Meter weiter in Richtung August-Thyssen-Straße ein neuer Versuch gestartet werden. Diese Maßnahme wird - wenn die Wetterbedingungen einen reibungslosen Ablauf zulassen, Ende April abgeschlossen sein. Der Verkehr wird in diesem Zeitraum ohne Ampelanlage einspurig um die Baustelle herum geführt.

Nach Abschluss dieser Maßnahme geht es im Bereich Landsberger Straße/Arndtstraße weiter. Auch dort sind die Stadtwerke nicht vor Überraschungen sicher, können sich die Arbeiten verzögern.

Private Bauvorhaben

Problematisch dürfte sein, dass in den kommenden Monaten private Bauvorhaben an der Landsberger Straße geplant sind, und die Haus- und Grundstückseigentümer hoffen nun, dass die jeweiligen Zufahrten zu diesen Baustellen durch die anstehenden Kanalbaumaßnahmen nicht beeinträchtigt werden.

Außerdem: Zu einem Tagebruch in der Hauptstraße - Höhe Hausnummer 120 - wurden die Stadtwerke gerufen. Dort war man allerdings nicht zuständig und gab ans Tiefbauamt weiter. Der Bautrupp rückte bereits gestern an.