Drei Kettwiger Mitglieder des Vereins Bürger gegen Fluglärm (BgF) haben sich einer Klage gegen das Land NRW angeschlossen. Zusammen mit weiteren Bürger, die unter anderem in den Städten Kaarst, Meerbusch und Ratingen wohnen, unterstellen sie, dass es beim aktuellen Zuschnitt der Lärmschutzzonen nicht mit rechten Dingen zuging. Jürgen Weichelt, Sprecher der Kettwiger BgF-Gruppe: „Wir haben Vereinsmitglieder ausgewählt, bei denen wir davon überzeugt sind, dass sie unmittelbar von Falschberechnungen der Lärmschutzzonen betroffen sind.“
Nicht korrekt geprüft
Die Landesregierung habe Daten, die ihr der Düsseldorfer Airport zur Verfügung stellte, nicht korrekt geprüft, so der Hauptvorwurf. BgF werfen dem Airport und der Bundespolitik vor, das 2007 verabschiedete Fluglärmgesetz verwässert zu haben. Als Beleg für diese Behauptung führen sie einen Passus der Koalitionsvereinbarung zwischen CDU/CSU und FDP ins Feld. Darin heißt es, dass sich die Regierungskoalition in Berlin „für einen koordinierten Ausbau der Flughafeninfrastruktur einsetzen“ wolle. Ergebnis dieser Absichtserklärung sei ein falscher Zuschnitt der Fluglärm-Schutzzonen, worunter insbesondere Kettwiger zu leiden hätten.